Violin Tales für Delphine - Martina Eisenreich im Tiergarten
Nürnberg (li) Dr. Lorenzo von Fersen, Kurator für Forschung und Artenschutz, sagte schmunzelnd, er habe seine guten Kontakte zum Papst (Argentinier wie er selbst) eingesetzt und so wurde es doch ein wunderschöner Abend in der Delphin-Lagune mit einem fast vollen Mond, obwohl der ganze Tag von heftigen Regenschauern geprägt war. Der passende Rahmen für das Benefizkonzert für Yaqu Pacha mit dem Martina Eisenreich Quartett, das schon zum zweiten Mal ohne Gage auf der Bühne in der Lagune auftrat und auf diese Weise seinen Beitrag zum Artenschutz leistet.
Vor dem Konzert konnten Fragen zur Delphinhaltung gestellt werden und wurden von Dr. Mägdefrau und dem Delphin-Team beantwortet; z.B. "Wie viel fressen Delphine?", "Wie viele Liter Wasser fasst das Becken?", "Wie teuer kommt die Delphinhaltung'", "Können Delphine ohne zu essen überleben?" und "Können Delphine auf Musik reagieren, können sie singen?"
Obgleich die letzte Frage wissenschaftlich mit Nein beantwortet muss, wirkte die Choreographie der Delphine während des Konzerts oft so, als ob sie genau das tun würden. Auch die Seelöwen meldeten sich mit ihren Rufen an passenden Stellen zu Wort. Eine zauberhafte Atmosphäre im Abendlicht.
Martina Eisenreich mit ihren wallenden roten Haaren und ihren ausdrucksstarken Improvisationen mit einer unverwechselbaren Klangvielfalt passte optisch und emotional genau dazu. Mit ihren professionellen Musikern
Wolfgang Lohmeier (Drums, Percussion, Vibraphone), Christoph Müller (Gitarren), Alexander Haas (Bass, Baritonhorn) und Kiko Pedrozo (Harfe, Gesang) führte sie das Publikum in die Violin Tales, die Geschichten ihrer Geige. Mit der Trompetengeige spielte sie wieder "Liebling, mein Herz lässt dich grüßen". Gegen Ende des Konzerts sang Kiko Pedrozo aus Paraquay ein traumhaftes Schlaflied aus Chile "Duerme Negrito" für alle Menschen- und Tierbabies.
Das Konzert war so sinnlich und stimmungsvoll - arrangiert in der Lagune mit den Delphinen - dass Dr. Lorenzo von Fersen das Martina Eisenreich Quartett nur bitten konnte, schon im nächsten Jahr wieder zu kommen. Während der Pause und am Ausgang wurden Spenden für Yaqu Pacha gesammelt, die zu 100 Prozent weitergeleitet werden.
Autor:Edith Link aus Nürnberg |
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