THALMÄSSING (pm/vs) - Das Archäologische Museum „Fundreich Thalmässing“ läutet die neue Saison ein: Ab sofort finden am letzten Dienstag im Monat um 19:30 Uhr wieder archäologische Vorträge im Sonderausstellungsraum des Museums am Thalmässinger Marktplatz statt. Den Anfang macht am Dienstag, 31. Januar 2017 Iris Nießen von der Friedrich-Schiller Universität Jena mit dem Vortrag „Der Regensburger Hafen im Mittelalter. Ergebnisse der Stadtkerngrabung am Donaumarkt“.
Die Stadt an der Donau besaß schon seit der Antike eine zentrale Bedeutung, speziell für den Handel nach Osten. Der Hafen war auch Ausgangspunkt für den Karlsgraben, mit dem Karl der Große Donau und Main verbinden wollte. Reste dieses mittelalterlichen Großprojekts wurden auch im Landkreis Roth gefunden. Verschiedene Stadtkerngrabungen in Regensburg lassen erahnen, dass bereits früh der gesamte Uferbereich für die Binnenschifffahrt genutzt wurde. Uferbefestigungen aus Holzpalisaden und Flechtwerk gehören ebenso wie ein uferbegleitender Kanal zu einem handwerklich geprägten Areal vor der östlichen Stadtmauer und datieren in das 9. bis 12. Jh. Der Kanal war Teil des Binnenhafens und diente der Versorgung des Handwerksareals. Mit Hilfe modernster naturwissenschaftlicher Methoden wird die Entwicklung von Hafen und Uferbereich um Zusammenspiel von Mensch und Umwelt im Rahmen einer laufenden Dissertation näher erforscht.
Iris Nießen studierte Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Bamberg und ist derzeit Promotionsstudentin an der Friedrich-Schiller Universität Jena. Die Promotion ist eingebunden in das Binnenhafen-Projekt der Uni Jena. In ihrem Vortrag stellt sie Ergebnisse der Grabungen im Regensburger Stadtkern vor.
Das Archäologische Museum Thalmässing ist derzeit jeweils von Freitag bis Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr sowie 13 bis 16 Uhr regelmäßig geöffnet. Immer am ersten Sonntag im Monat finden zudem kostenlose Führungen statt (lediglich der reguläre Eintritt ist zu zahlen).
Eine Anmeldung für den Vortrag ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei. Weitere Informationen beim Landratsamt Roth, Kultur und Tourismus, Telefon 09171/81-1329 oder im Internet
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Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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