FÜRTH (pm/ak) - Anlässlich des Festjahres „200 Jahre eigenständig“ hat die kunst galerie fürth ihr Jahresprogramm unter die Themen Architektur, Stadt, Urbanität gestellt. Auch die Herbst-Ausstellung „Zona Deformabile – Von öffentlichen und privaten Räumen“ der Gastkuratorin Natalie de Ligt, die von Sonntag, 16. September (Vernissage 11 Uhr), bis Sonntag, 28. Oktober, zu sehen ist, greift die Themen auf.
In der Gruppenausstellung mit Maaz Ali, Susann Gassen, Jörg Obergfell, Corinna Schnitt, Nina Weber und dem Projekt der Künstler Martin Fürbringer und Philipp Moll (†2016) unter dem Motto „die Weltanschauungsbeauftragten“ werden Arbeiten gezeigt, bei denen weniger architektonische und gestalterische Aspekte von Innen- und Außenraum im Vordergrund stehen, sondern vielmehr das, was durch die Beschaffenheit und den Zustand von Räumen oder durch den Umgang mit ihnen transportiert wird.
Dass vermeintlich Privates durchaus gesellschaftspolitische Relevanz und Zündstoff birgt, zeigen Gassens Malereien und Zeichnungen. Schnitt führt das heimische Wohnzimmer in seiner Funktion als Schutzraum ad absurdum. Webers farbige Zeichnungen zeigen kammerartige Innenräume, die zur hermetischen Herberge von individuellen wie kollektiven Ängsten und Sehnsüchten werden. Manche der ausgewählten Arbeiten, wie jene von Obergfell und den Weltanschauungsbeauftragten, fokussieren – bisweilen mit satirisch-ironischem Humor – auf Stadtraum und Architektur als Ausdruck eines gesellschaftlichen Zustands oder einer Haltung der Gesellschaft zu Kultur. Alis Zugriff auf den öffentlichen Raum erfolgt hingegen ganz ungefiltert nach dem Prinzip der Aneignung durch unermüdliches zeichnerisches Memorieren.
Weitere Infos unter www.kunst-galerie-fuerth.de.
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