ROTH (pm/vs) - Über Gewalt und Krieg im Jemen geht es in einem Fachvortrag, zu dem die vhs am 26. Januar in den Markgrafensaal des Schlosses Ratibor einlädt.
Nach der Ermordung des früheren jemenitischen Regierungschefs Ali Abdullah Saleh durch Houthi Rebellen ist der Jemen aktuell wieder in den Fokus des Weltinteresses gerückt. Dennoch zollt die Weltbevölkerung dem Bürgerkrieg im Jemen wenig Aufmerksamkeit und nimmt kaum Notiz vom Leiden der Minderheiten, die dort leben. So ist die Lage der ethnokulturellen Minderheit der Al-Akhdam, deren Angehörige schon seit Jahrhunderten ausgegrenzt und in allen Lebensbereichen diskriminiert werden, prekär. Derzeit befinden sie sich wegen der andauernden Luftschläge der „saudischen Militärkoalition“ und der kriegerischen Auseinandersetzungen auf der Flucht. Dr. Kamal Sido hat mit Angehörigen der Al-Akhdam gesprochen und berichtet in seinem Vortrag von ihrer aktuellen Situation im südarabischen Land. Dr. Kamal Sido ist im kurdischen Teil Syriens geboren und arbeitet seit 2006 für die deutsche Menschenrechtsorganisation „Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)“ als Nahostreferent. Sido studierte in Moskau Geschichte und Sprachen und lebt seit 1990 in Deutschland. Kamal Sido ist Autor einer Vielzahl von Veröffentlichungen in Kurdisch, Arabisch, Russisch, Deutsch, Englisch und Türkisch. Er ist als Dolmetscher beziehungsweise Übersetzer für Kurdisch, Arabisch und Russisch vereidigt. Der Vortrag findet am Freitag, 26. Januar, 19.30 Uhr, im Markgrafensaal des Schlosses Ratibor statt. Der Eintritt ist gebührenfrei.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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