38. Nürnberger Kirchenmusiktage vom 18. bis 26. Oktober 2014

18. Oktober 2014
18:30 Uhr
Frauenkirche, 90403 Nürnberg

Lunch-Konzerte und kirchenmusikalisches Management

NÜRNBERG (pm/nf) - Vom 18. bis 26. Oktober 2014 finden die 38. Nürnberger Kirchenmusiktage der Katholischen Stadtkirche statt. In acht Nürnberger Kirchen erklingt Chor- und Orgelmusik. Als neuer Künstlerischer Leiter verantwortet Prof. Norbert Düchtel, Regensburg, das Programm.

„Was hier im Rahmen der Kirchenmusiktage im Bereich der katholischen Musica Sacra geleistet wird, dürfte in Deutschland einmalig sein“, lobte Düchtel seine Vorgänger, den Gründer und langjährigen Leiter, Rolf Gröschel, und Frank Dillmann, der zusätzlich zu seinen Aufgaben als Regionalkantor die künstlerische Leitung inne hatte. Mit der Noris und den Kirchenmusiktagen der Katholischen Stadtkirche seit Jahrzehnten verbunden, wolle er selbst Bewährtes fortsetzen, kündigte Düchtel an. So sei es kennzeichnend für die Kirchenmusiktage, dass die Musica Sacra dort erklinge, wo sie zuhause ist, nämlich in unterschiedlichen Nürnberger (Pfarr-)Kirchen, und dass bevorzugt regionale Künstler zum Einsatz kämen.

Lunch-Konzerte

Zugleich will Düchtel bei den Kirchenmusiktagen aber auch Raum für Neues schaffen: „Lunch-Konzerte“ nach Londoner Vorbild sollen „Appetit“ machen auf die abendlichen Hauptkonzerte. Die kostenfreien Mittagskonzerte finden in St. Elisabeth, jeweils von 11.30 bis 12 Uhr von Montag, 20. Oktober, bis Freitag, 24. Oktober 2014, statt. Bei der Internationalen Orgelwoche (ION) kamen solche „Appetitmacher“ in den vergangenen zwei Jahren beim Publikum sehr gut an.

Die Kirchenmusiktage beginnen mit einem Festgottesdienst in der Frauenkirche am Samstag, 18. Oktober 2014, um 18.30 Uhr. Zelebrant und Prediger ist Stadtdekan Hubertus Förster. Zur Aufführung kommt eine Messe von Hans Leo Hassler. Ausführende sind der Eichstätter Domchor unter Leitung von Christian Heiß – übrigens ein Schüler von Prof. Düchtel - und Frank Dillmann (Orgel).

Das Nürnberger Barockorchester und der Palestrina Chor unter Leitung von Rolf Gröschel gestalten dann am Sonntag, 19. Oktober 2014, um 16 Uhr in der Allerheiligenkirche einen ersten Höhepunkt: Carl Philipp Emanuel Bachs Magnificat – vermutlich eine Nürnberger Erstaufführung – und Mozarts Missa Solemnis in C-Dur.

Am 20. Oktober 2014, 20 Uhr heißt das Motto in St. Klara: Improvisation und Gregorianik, an der Orgel sitzt Maximilian Pöllner, ebenfalls ein Schüler von Prof. Düchtel. Der international renommierte Kirchenmusiker, Orgelprofessor und Echo Klassik-Preisträger 2013 Gerhard Gnann, Freiburg, ist dann am 21. Oktober 2014 um 19 Uhr in der Herz Jesu Kirche zu Gast. Ein weiteres Orgelkonzert gibt Helene von Rechenberg am 22. Oktober 2014 um 19 Uhr in der Pfarrkirche St. Karl.

Christoph Braun, Professor für Trompete an der Hochschule für Musik in Nürnberg, und Andreas König, Regionalkantor und Organist in Fürth, sind am 23. Oktober 2014 um 19 Uhr in St. Georg zu hören. Zur Aufführung kommt u.a. Petr Ebens Werk „Okna“, ein Zyklus über vier Glasfenster von Marc Chagall in der Synagoge des Hadassah-Hospitals in Jerusalem.

Aufmerksamkeit dürfte vor allem der Auftritt des Ensembles Passero (aus Regensburger Domspatzen) unter Leitung von Maximilian Betz am 24. Oktober 2014 um 19 Uhr in St. Clemens verdienen. An der Orgel sitzt Prof. Düchtel. Mit Rossinis Petite Messe solennelle (Chor der Frauenkirche unter Leitung von Frank Dillmann) enden die Kirchenmusiktage am 26. Oktober 2014 um 16.30 Uhr in der Frauenkirche.

Kirchenmusikalisches Know-how

Als „Pflichttermin“ für Kirchenmusiker und Pfarrer gleichermaßen empfiehlt Düchtel die ganztätige Veranstaltung „Kirchenmusikalisches Management“ am 25. Oktober 2014 von 10 bis 16 Uhr im Pfarrsaal St. Georg, Bierweg 35. Als ausgewiesener Experte soll Frank Höndgen, Kirchenmusiker und Chordirektor an St. Michael in München, das ganz elementare Know-how an die Basis weitergeben: wie kann qualitätsvolle Musica Sacra auch in kleineren Gemeinden geplant werden?

Hintergrund:
Die Kirchenmusiktage werden vom „Verein zur Pflege der Kirchenmusik in der Katholischen Stadtkirche Nürnberg“, mit derzeit 120 Mitgliedern, getragen. Mit einem jährlichen Etat von 50.000 Euro müsse das künstlerische Programm gestemmt werden, betont Erster Vorsitzender Michael Wittmann. Hauptförderer sind die Stadt Nürnberg und der Bezirk Mittelfranken.

Kartenvorverkauf: Kulturinformation im Kopfbau des Künstlerhauses, Königstraße 93 in Nürnberg, Tel. 0911/231-4000; Tages- und Abendkasse ab 45 Minuten vor Konzertbeginn.

Info: www.kirchenmusik-nuernberg.de

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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