Der Tag, an dem es Nelken regnete: Neues Stück von Stéphane Bittoun

28. April 2017
20:00 Uhr
Tafelhalle, 90491 Nürnberg
Der Tag, an dem es Nelken regnete. | Foto: Katarina Ivanisevic
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Premiere von ,,Der Tag, an dem es Nelken regnete" am 28. April 2017 in der Tafelhalle

NÜRNBERG (nf) - Am 6. Mai 1974 stürzte über dem Reichswald kurz vor dem Flughafen Nürnberg eine Transportmaschine ab. Die Maschine der Fluggesellschaft ,,Fragtflug" war in Südfrankreich gestartet und hatte tonnenweise Nelken an Bord - die drei Insassen starben beim Absturz. Als der Fall dann in den Panama Papers auftaucht, rückt das auch Nürnberg als Anflugort in ein anderes Licht. Laut ,,Süddeutscher Zeitung" soll die Fluggesellschaft ,,Fragtflug" häufig heikle Frachten für den amerikanischen Auslandsgeheimdienst CIA transportiert haben. Besonders im Handel mit Waffen und Militärgerät seien die Transportmaschinen des isländischen Eigentümers der Airline hilfreich gewesen. Mindestens 25 Jahre sei der Mann, der hinter der Fluggesellschaft stecke, an verdeckten Operationen amerikanischer Dienste beteiligt gewesen, so die Recherchen des Blattes.

Szenenwechsel: Stéphane Bittoun, ist bekannt als Sprecher des Pro7-Magazins Galileo, er arbeitet für schauspielfrankfurt, ARTE, den Hessischen Rundfunk, WDR und ZDF. Mit der Tafelhalle hat er als Theaterregisseur sein aktuelles Stück ,,Der Tag, an de es Nelken regnete" koproduziert. Der Absturz des Nelkenbombers über dem Nürnberger Reichswald im Mai 1974 ist Bestandteil seines Film-Theater-Abends, der am 28. April 2017 in Nürnberg Premiere hat.

Die Story: Im Internet regieren die Datenkraken, die Nachrichtendienste wissen über jeden unserer Schritte im Web Bescheid. Ein gigantischer Überwachungsapparat ist am Entstehen und nur ein paar Wenige setzen sich zur Wehr. Mittendrin ein Regisseur, der mit seinem neuen Filmprojekt auf die digitalen Gefahren aufmerksam machen will: Auf der Bühne ein Filmset. Die Hauptfigur des Filmplots, eine HSP - eine sogenannte Highly Sensitive Person, gerät aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Wahrnehmungsbegabung zwischen die Fronten von Geheimdiensten, paranoiden Sicherheitsfanatikern und Freiheitskämpfern...
Der medienübergreifende Film-Theater-Abend erzählt von gesellschaftlichen wie individuellen, künstlerischen wie politischen Formen der Wahrnehmung sowie von einer zunehmenden Überwachung, die unsere Freiheit zugunsten angeblicher Sicherheit beschneidet.

Stéphane Bittoun gilt als Ausnahmetalent in der deutschen Theater- und Filmszene. Seine Inszenierungen sind selbst entworfene Kunstwerke, Collagen aus Film und Theater, Samples mit eigenem Inhalt und eigener Botschaft, nah am gesellschaftlichen Diskurs, nah am Zuschauer. 2012 wurde er mit seinen Arbeiten für den George-Tabori-Preis nominiert.

Freitag, 28., und Samstag 29. April, 20 Uhr
Tickets: 16/10 Euro (VVK) // 19/12 Euro (AK), Tel. 0911 231-4000
tafelhalle.de

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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