Erlanger „Berch“ wird wieder Besuchermagnet
ERLANGEN (rr) – Die 262. Erlanger Bergkirchweih wird vom 1. bis 12. Juni wieder täglich zehntausende von Menschen anziehen.
Pünktlich um 17.00 Uhr wird Oberbürgermeister Florian Janik am Donnerstag, 1. Juni, vor dem Henninger Keller das erste Bierfass anstechen. Die wohl angenehmste Amtshandlung eines Erlanger Stadtoberhaupts läutet die fünfte Jahreszeit in der Hugenottenstadt ein. Schon lange vor der Kirchweih lagerte in den Kellern am Burgberg das Erlanger Bier. Die historischen Bierkeller im Grünen laden in den Pfingstferien zahllose „Bergpilger“ zum Feiern und Verweilen ein. Dazu gibt es wieder das extra eingebraute Bergkirchweihfestbier mit 13 bis 14 Prozent Stammwürze. Der Preis für die Maß ist konstant geblieben. Wie im Vorjahr müssen Besucher heuer 9 Euro, an manchen Ausschänken 8,50 Euro berappen.
Damit der Alkohol niemandem zu Kopf steigt, gibt es auf den Kellern und an den Imbissständen als Grundlagen die großen Bergkirchweih-Brez‘n, Bratwurst, Makrele, Schaschlik und viele andere regionale und internationale Spezialitäten. Rund 100 Fahr- und Vergnügungsgeschäfte sowie Imbiss- und Süßwarenstände sorgen bei allen Generationen für Kirchweih- und Volksfestfeeling. Ob süß oder deftig – das Angebot der Leckereien reicht von der klassischen gebrannten Mandel bis hin zu Langos, Backfisch und Co.
Auf dem Berg lassen sich auch in diesem Jahr wieder kleine und große Abenteuer erleben. Ein Erlebnis ist die Fahrt im „Voodoo-Jumper“. Hängende Gondeln fahren im Kreis und die zeitgleichen Auf- und Abwärtsbewegungen vermitteln den Eindruck des freien Falls. Faszinierend ist auch die Fahrt im „Europarad“. Die Schwebefahrt führt zwar gemächlich aber unaufhörlich in 55 Meter Höhe, um auf ihrem Höhepunkt in einem fantastischen Blick auf Erlangen bis hinein in die Fränkische Schweiz zu gipfeln.
Abenteuerlich wird es auch ein paar Schritte weiter: Der überdimensionale Kapitän des Schaustellergeschäftes „Pirates Adventure“ mit Holzbein und Augenklappe freut sich ganz besonders auf Familien. Lässt man den Kapitän und seine Kumpane hinter sich, gelangt man über die Budenstraße zum Fahrgeschäft „Phönix“, dessen rasante Fahrt schon beim bloßen Anblick aufregend erscheint. Das Highlight dieser Bergkirchweih steht am Ostende des Geländes: Der Freifallturm „Hangover“ schickt seine Besucher erst 88 Meter in die Höhe, um sie dann im freien Fall wieder nach unten rasen zu lassen.
Die Sicherheit wird heuer auf dem Berg ganz groß geschrieben. Das umfassende Sicherheitskonzept wurde fortgeschrieben. Die Flucht- und Rettungswege und die im vergangenen Jahr eingeführten Rettungsinseln wurden optimiert. Weitere Maßnahmen sind die Installation von zusätzlichen Warnanlagen und Zufahrtssperren zum Gelände. An den Eingängen zum Festgelände wird es Rucksack-Kontrollen geben. Die Maßnahme berücksichtigt den Anschlag von Ansbach voriges Jahr und soll verhindern, dass gefährliche Gegenstände auf den Berg gebracht werden.
Einige Termine sollten Bergfans sich in den Kalender eintragen: Zunächst natürlich den eingangs erwähnten Bieranstich, dann den Familientag am Donnerstag, 8. Juni (10.00 bis 20.00 Uhr um mindestens 50 Prozent ermäßigte Preise für junge Besucher), den Berggottesdienst am Sonntag, 11. Juni um 9.00 Uhr am Erich Keller und den letzten Bergtag am Montag, 12. Juni mit dem traditionellen Abschluss mit Lili Marleen um 23.00 Uhr.
Schon wegen des Alkohols sollten Bergbesucher das Auto in der Garage lassen. Am besten gelangt man zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zum Berg. Im Erlanger Stadtverkehr gibt es wieder das Bergkirchweihticket und Sonderbusse direkt ab dem Hugenottenplatz. Am Fuße des Bergs werden zudem wieder kostenlose bewachte Fahrradparkplätze zur Verfügung gestellt. Der Berg ist täglich von 10.00 bis 23.00 Uhr geöffnet, an den Sonn- und Feiertagen bereits ab 9.30 Uhr.
Verkehr muss ausweichen
Wegen der Bergkirchweih sind vom 1. bis 12. Juni im Umfeld des Festgeländes zahlreiche Verkehrsänderungen erforderlich. So ist der Straßenzug Essenbacher-/Spardorfer Straße zwischen der Bayreuther und der Palmstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. In westlicher Richtung sind jedoch die Anlieger, Taxen, Linienbusse und Radfahrer ausgenommen. Die Leo-Hauck-Straße ist nur als Einbahnstraße in südöstliche Richtung zu befahren. Zusätzlich sind zahlreiche Halteverbotsstellen eingerichtet. Autofahrer werden gebeten, das Festgelände großräumig zu umfahren.
Zahlen & Fakten zum „Berch“ 2017:
• 17 Festwirte, zwei große Festzelte, zirka 15.000 Sitzplätze (Keller und Zelte)
• zirka 900 Festwirte auf dem Festgelände
• Europas größtes transportables Riesenrad (rund 55 m, Wahrzeichen der Kirchweih)
• Probealarm der Sirenen-Warnanlage am Eröffnungstag um 20.00 Uhr
• Familientag am 8. Juni, um mindestens 50 Prozent ermäßigte Preise für junge Besucher (10.00 – 20.00 Uhr)
• Berggottesdienst am 11. Juni um 9.00 Uhr am Erich Keller
Alle Infos: www.berch.info
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.