FAU-Innovation erobert Europa
Erlanger Start up „liefert“ Lebensqualität für Parkinson-Patienten

Erfolgreiches Team: Prof. Dr. Joachim Hornegger, Ralph Steidl und Dr. Kurt Höller (v.l.n.r.) präsentieren einen Sensor nebst der dazugehörigen App und – passend – dem offiziellen FAU-Schuh.
Foto: © Uwe Müller
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ERLANGEN (mue) - Das erklärte Ziel ist, Parkinson-Patienten noch besser therapieren zu können.

Dafür hat das Erlanger Start up Portabiles HealthCare Technologies GmbH gemeinsam mit Partnern eine App-Sensoren-Kombination entwickelt, über welche Partienten täglich einen Bericht über ihre Gangqualität und Aktivität bekommen. Dabei werden der Sensor bzw. die Sensoren am Schuh befestigt, und ausgewertet wird dann eben per App. Portabiles-Chef Ralph Steidl: „Das Ganze soll Menschen mit Parkinson helfen, mit ihrer Krankheit besser zurecht zu kommen und dadurch die eigene Lebensqualität erhöhen zu können.“

„Partnerbörse“ Medical Valley

Begonnen hatte alles im Jahr 2009 als Forschungsprojekt an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Deren heutiger Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger – damals noch Inhaber des Lehrstuhls für Mustererkennung – schob die Arbeiten praktisch an und fand über das Medical Valley-Netzwerk die passenden Partner unter anderen in Person von Ralph Steidl aus der freien Wirtschaft und Dr. Kurt Höller (beide ebenfalls „FAU-Gewächse“) von „eit Health“, einem eingetragenen Verein, der auch mittels EU-Geldern europaweit bereits über 1.100 Start ups mit gezielten Programmen unterstützt und gelegentlich sogar direkt investiert. Der sowohl wissenschaftlich als auch praktisch bereits sehr gut funktionierende Forschungs-Sensoren-Prototyp von einst führte jedenfalls 2016 zur Gründung von Portabiles HealthCareTechnologies, und man schaffte es, vorerst in Europa, auch am internationalen Markt Fuß zu fassen. Und das mit wachsendem Erfolg: Beim jüngst wieder in der Heinrich-Lades-Halle durchgeführten „Weltmarktführer Innovation Day“ schaffte es das Erlanger Unternehmen, im Kampf um den „Innovator Of Tomorrow”-Award den 3. Platz zu belegen. Gleichzeitig nimmt das Bestreben, im Zuge einer offiziellen Anerkennung als Hersteller eines Medizinproduktes auch Krankenkassen-Zulassung zu erhalten, immer konkretere Formen an. „App auf Rezept“ nennt Ralph Steidl das dann und betont, dass man nach der Zündung dieser nächsten Stufe mit Hilfe bestehender Internationalisierungsprogramme auch die weltweiten Märkte ins Auge fassen wolle. Die Unterstützung von „eit Health“ und weiterer Partner dürfte auch dabei sicher sein.

www.portabiles-hct.de
www.eithealth.eu

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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