Starke Frauen setzten ein Zeichen
Gewalt kam nicht in die Tüte
ERLANGEN (pm/mue) – „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte – NEIN zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen!“ war der markante Aufdruck auf zahlreichen Brottüten, der heuer auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aufmerksam machte.
Die mittelfrankenweite Aktion setzte ein deutliches Zeichen gegen jede Form von Gewalt, der Frauen und Mädchen Tag für Tag in allen Bevölkerungsschichten ausgesetzt sind. Allein in Erlangen und Erlangen-Höchstadt wurden 50.000 Tüten von insgesamt 30 regionalen Bäckereien verteilt, in ganz Mittelfranken waren es 260.000 Tüten. Verbunden war der Appell zur Gewaltlosigkeit mit der Aufforderung, aufmerksam zu sein sowie die Täter zu benennen und zur Verantwortung zu ziehen. Auch Telefonnummern mit örtlichen Beratungsstellen, an die sich betroffene Frauen und Mädchen wenden können, wurden auf die Tüten aufgedruckt.
Gewalt gegen Frauen, so Silvia Klein, Präsidentin des Zonta Clubs Erlangen, sei noch immer ein angst- und schambesetztes Thema, das oftmals aus der öffentlichen Diskussion verdrängt bzw. verharmlost werde: „Jeden zweiten bis dritten Tag wird in Deutschland eine Frau durch ihren Partner getötet, und diese statistische Größe aus dem Jahr 2019 ist nur die Spitze des Eisbergs“.
Zonta International ist ein weltweiter Zusammenschluss berufstätiger Frauen in leitender oder selbständiger Position, die sich zum Dienst am Menschen verpflichtet haben und vorrangig die Stellung der Frau verbessern wollen. Zonta International wurde 1919 als erste weibliche Service-Organisation gegründet und hat Beraterstatus bei UNO/ECOSOC, ILO und dem Europarat.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.