Auszeichnung für Uni-Klinik-Pfleger
Intensivstationen für Angehörige öffnen!
ERLANGEN (pm/mue) - Tobias Heckelsmüller, Fachkrankenpfleger für Intensiv- und Anästhesiepflege und stellvertretende Stationsleitung der Neuro-Intensivstation des Uniklinikums Erlangen, belegte bei der Auszeichnung zum Nachwuchs-Pflegemanager des Jahres 2023 den zweiten Platz – von 22 deutschlandweit eingereichten Projekten.
Er nahm den Preis, der vom Bundesverband Pflegemanagement e.V. vergeben wird, beim Kongress Pflege 2024 in Berlin entgegen. Heckelsmüller und sein Team haben auf Grundlage der Guidelines zur Family Centered Care (familienorientierte Betreuung) ein ganzheitliches Angehörigenkonzept auf der Neuro-Intensivstation implementiert. Dafür erhielten sie Ende 2023 das Zertifikat „Angehörigenfreundliche Intensivstation“. Die Auszeichnung bekommen jene Intensivstationen, die Angehörige jederzeit willkommen heißen und sie als wichtigen Teil der Therapie verstehen. So soll es keine strikten, sondern flexible Besuchszeiten geben.
Wichtiger Beitrag zur Genesung
Nach neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen tragen Angehörige wesentlich zur Genesung von Patienten bei. Sie kümmern sich, spenden Beistand und sind so eine zentrale emotionale Stütze. Zur Family Centered Care gehört es neben offenen Besuchszeiten u.a. auch, proaktive Angehörigengespräche zu führen, Angehörige in pflegerische Maßnahmen einzubeziehen, Kindern den Besuch ihrer Angehörigen auf der Intensivstation zu ermöglichen und spezielle Infomaterialien für Kinder und Erwachsene zu erstellen. „Gerade die Coronapandemie hat uns einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig der Kontakt zu nahestehenden Menschen ist“, so Tobias Heckelsmüller.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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