Musealer Geheimtipp mit Perspektive
BUBENREUTH (pm/mue) - Auf Initiative des Erlanger Bundestagsabgeordneten und Forschungsstaatssekretär Stefan Müller besuchte unlängst der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, MdB Hartmut Koschyk, die Ausstellung „Vision Bubenreutheum – Musik und Integration“ in Bubenreuth.
Der Ort selbst hat eine besondere Geschichte: 500 Einheimische waren nach dem Zweiten Weltkrieg dazu bereit, 2.000 Musikinstrumentenbauer aus Schönbach im Egerland in ihrer Gemeinde aufzunehmen und in ihr Gemeinwesen zu integrieren. Dazu entstand in kurzer Zeit ein eigener, neuer Ortsteil, die Geigenbauersiedlung. Diese enorme Integrationsleistung bildete die Grundlage für eine weltweite Erfolgsgeschichte: den Aufstieg Bubenreuths von einem agrarisch geprägten Dorf zur europäischen Metropole des Saiteninstrumentenbaus. Denn Bubenreuther Musikinstrumente kamen bereits an ganz prominenter Stelle in allen Genres zum Einsatz – von der Klassik über den Jazz bis hin zum Schlager und der Popmusik.
Die kleine Ausstellung „Vision Bubenreutheum – Musik und Integration“ im Keller des Bubenreuther Rathauses soll, wenn es nach den ehrenamtlichen Verantwortlichen des Bubenreutheum e.V. geht, baldmöglichst die Keimzelle eines eigenständigen Museums werden, in dem die einzigartige Kombination aus internationaler Musikgeschichte und der besonderen Integrationsgeschichte der Gemeinde dargestellt werden soll. Im Gespräch der Abgeordneten mit dem Vorsitzenden des Museumvereins, Dr. Christian Hoyer, und Bubenreuths Bürgermeister Norbert Stumpf entwickelten sich schnell Gedanken, wie das über Bubenreuth hinaus bedeutsame Museumsprojekt unterstützt werden könnte. Bereits in absehbarer Zeit, so die Bundespolitiker, sollen Kontakte geknüpft und weitere Gespräche geführt werden.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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