FAU-Forscher bestätigen
Omikron weitgehend resistent gegen antivirale Mittel!

Symbolbild: © AdobeStock/Yingyaipumi
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ERLANGEN (pm/mue) - Während sich die Omikron-Variante des Corona-Virus weiter ausbreitet, scheinen einige der Mittel, mit denen die Medizin Infizierte behandeln kann, ihre Wirksamkeit einzubüßen.

Gegen viele der bereits zugelassenen Medikamente auf Antikörper-Basis, die sich gegen frühere Varianten des Virus als hochwirksam erwiesen haben, ist die Omikron-Variante resistent. Das hat die aktuelle Studie eines Forschungsteams, an dem auch Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) beteiligt sind, ergeben. Außerdem konnten die Forscher bestätigen, dass Impfungen gegen die neue Virusvariante schwächer wirken und auch die Antikörper Genesener weniger stark auf Omikron reagieren. Dennoch, so heißt es in einer Pressemeldung, zeige die Studie ganz klar: Impfen hilft, und der Booster erhöht den Schutz auch gegen Omikron deutlich. Die detailierten Ergebnisse wurden jetzt im renommierten Fachmagazin Cell veröffentlicht.

Die wichtigste – und dramatischste – Erkenntnis der Studie ist, dass die meisten der so genannten therapeutischen Antikörper, die zur Behandlung von COVID-19-Infizierten zugelassen sind, nicht gegen die Omikron-Variante wirken. Derzeit werden häufig Kombinationen aus den Antikörpern Casirivimab und Imdevimab sowie aus Etesevimab und Bamlanivimab für die Behandlung von COVID-19 eingesetzt. Die Tests des Teams zeigen jedoch, dass diese Antikörper gegen Omikron weitgehend wirkungslos sind. Lediglich einer der gestesten Antikörper, Sotrovimab, hemmt das Omikron-Spike. Dieses Medikament, so die Wissenschaftler, könnte nun ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von mit Omikron Infizierten werden.

Keuzimmunisierung mit stärkerer Wirkung

Auch für Geimpfte und Genesene gilt: Antikörper, die gegen frühere Varianten von Covid-19 äußerst effektiv waren, hemmen das Omikron-Virus schwächer. Dieses Ergebnis der Studie bestätigt die Resultate früherer internationaler Untersuchungen zur Omikron-Mutation. Sowohl die Zweifach- als auch die Dreifach-Impfung wirken demnach schwächer gegen das Omikron-Virus als gegen die früheren Virusmutationen. Dennoch, so heißt es weiter, gebe es auch gute Nachrichten: Mit der dritten, also der Booster-Impfung lasse sich allgemein ein recht guter Schutz erzielen. Noch stärkere Wirksamkeit biete die Kreuzimmunisierung, also das Impfen mit verschiedenen Vakzinen.

In der Studie wurden Proben von rein mit Biontech-Pfizer- sowie mit Biontech-Pfizer / AstraZeneca-Geimpften untersucht. „Wir gehen jedoch davon aus, dass sich unsere Ergebnisse auch auf diejenigen übertragen lassen, die mit Moderna bzw. Moderna-Kombinationen immunisiert wurden“, so Prof. Dr. Hans-Martin Jäck, der die Molekular-Immunologische Abteilung am Uni-Klinikum Erlangen der FAU leitet.

www.fau.de

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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