Erlanger Bergkirchweih 2018: Und wieder ruft der Berg

28. Mai 2018
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Burgberg, Erlangen
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Kultig-faszinierend ist wie immer die Fahrt im "Europarad". | Foto: Anne Riemer
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  • Kultig-faszinierend ist wie immer die Fahrt im "Europarad".
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ERLANGEN (rr) – Jedes Jahr zu Pfingsten ist der Burgberg Schauplatz des ältesten Bierfestes Deutschlands - die Erlanger Bergkirchweih wird heuer schon zum 263. Mal veranstaltet. Durchschnittlich eine Million Besucher werden an den 12 Tagen vom 17. – 28. Mai auf der Bergkirchweih erwartet. 16 000 Sitzplätze und zwei großen Zelte stehen zur Verfügung.

Pünktlich um 17.00 Uhr wird Oberbürgermeister Florian Janik am Donnerstag, 17. Mai, vor dem Henninger Keller das erste Bierfass anstechen. Die wohl angenehmste Amtshandlung eines Erlanger Stadtoberhaupts läutet die fünfte Jahreszeit in der Hugenottenstadt ein.

16 historische Bierkeller laden ein

Schon lange vor der Kirchweih lagerte in den Kellern am Burgberg das Erlanger Bier. Heute dienen sie hauptsächlich der Erleichterung des Schankbetriebes während der Bergkirchweih, denn die insgesamt 16 historischen Bierkeller laden in den Pfingstferien zahllose „Bergpilger“ zum Feiern und Verweilen im Grünen ein. Dazu gibt es wieder das extra eingebraute Bergkirchweihfestbier mit 13 bis 14 Prozent Stammwürze. Die Maß ist teurer geworden: Die Besucher müssen heuer 9,50 Euro berappen, an manchen Ausschänken gilt aber noch der Preis vom Vorjahr mit 9 Euro.

Sicherheit kostet Geld

Der höhere Bierpreis ist auch eine Reaktion der Wirte auf die gestiegenen Platzgelder, die der Stadtrat im November beschlossen hatte. Davor waren diese Gebühren 12 Jahre lang konstant geblieben, während sich in dieser Zeit die Kosten für die Stadt um rund 75 Prozent erhöht haben. Das Thema Sicherheit spielt hier eine maßgebliche Rolle. Allerdings treffen die Platzgelder vor allem Schausteller. Bei den Wirten wurden die Kosten bisher ohnehin jährlich angepasst und schlagen sich im Bierpreis nieder.

Damit der Alkohol niemandem zu Kopf steigt, gibt es auf den Kellern und an den Imbissständen als Grundlagen die großen Bergkirchweih-Brez'n, Bratwurst, Makrele, Schaschlik und viele andere regionale und internationale Spezialitäten.

Rund 80 Fahr- und Vergnügungsgeschäfte sowie Imbiss- und Süßwarenstände sorgen bei allen Generationen für Kirchweih- und Volksfestfeeling. Ob süß oder deftig – das Angebot der Leckereien reicht von der klassischen gebrannten Mandel bis hin zu Langos, Backfisch und Co.

Endlich wieder eine Achterbahn

Auf dem Berg lassen sich auch in diesem Jahr wieder kleine und große Abenteuer erleben. Erstmals seit Beginn des Jahrhunderts gibt es mit der "Wilden Maus" wieder eine Achterbahn auf der Bergkirchweih. Zum letzten Mal war dieses Fahrgeschäft 1999 auf dem Berg zu sehen.

Auch das Insider-Karussell „Break Dance“ ist zurück auf dem Berg, und kultig-faszinierend ist wie immer die Fahrt im "Europarad". Die Schwebefahrt führt gemächlich aber unaufhörlich in 55 Meter Höhe, um auf ihrem Höhepunkt in einem fantastischen Blick auf Erlangen bis hinein in die Fränkische Schweiz zu gipfeln.

Ein Erlebnis ist die Fahrt in der "Apollo 13" mit garantierter Gänsehaut in 55 Metern Flughöhe.

Wer noch höher hinaus möchte, sollte sich zum Osten des Geländes hin orientieren: Dort steht der 80 Meter hohe Freifallturm "Jule Vernes Tower", der höchste mobile Kettenflieger der Welt.

Gruselig wird es dazwischen: Das gruselige Spukhaus „Haunted Mansion“ ist eine Geisterbahn mit hängenden Gondeln, die sich drehen und sogar kippen.

Längere Musikpausen

Damit die Gäste sorgenfrei feiern können, wurde das umfassende Sicherheitskonzept fortgeschrieben. An den Eingängen zum Festgelände wird es die bewährten Taschen- und Rucksack-Kontrollen geben. Die Maßnahme soll verhindern, dass gefährliche Gegenstände auf den Berg gebracht werden. Die Flucht- und Rettungswege und die Rettungsinseln wurden weiter optimiert. Um die Besucherströme zu entzerren, gibt es künftig längere Musikpausen am Erich-Keller. Die Polizei will ihre Präsenz noch einmal sichtbar erhöhen, nicht nur auf dem Festgelände, sondern auch in der Innenstadt.

Familientag am 24. Mai

Einige Termine sollten Bergfans sich in den Kalender eintragen: Zunächst natürlich den eingangs erwähnten Bieranstich, dann den Familientag am Donnerstag, 24. Mai (10.00 bis 20.00 Uhr um mindestens 50 Prozent ermäßigte Preise für junge Besucher), den Berggottesdienst am Sonntag, 27. Mai um 9.00 Uhr am Erich Keller und den letzten Bergtag am Montag, 28. Mai mit dem traditionellen Abschluss mit „Lili Marleen“ um 23.00 Uhr.

Bergkirchweihticket und Sonderbusse

Schon wegen des Alkohols sollten Bergbesucher das Auto in der Garage lassen. Am besten gelangt man zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zum Berg. Im Erlanger Stadtverkehr gibt es wieder das Bergkirchweihticket und Sonderbusse direkt ab dem Hugenottenplatz. Am Fuße des Bergs werden zudem wieder kostenlose bewachte Fahrradparkplätze zur Verfügung gestellt. Der Berg ist täglich von 10.00 bis 23.00 Uhr geöffnet, an den Sonn- und Feiertagen bereits ab 9.30 Uhr.
Weitere Infos: berch.info

Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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