ERLANGEN - Am Sonntag, 13. April, startet um 15 Uhr die jährliche Führung des Erlanger Tourismus und Marketing Vereins (ETM) zur kampflosen Übergabe der Stadt am 16. April 1945 unter dem Titel „Auf Leben und Tod – die letzten Kriegstage in Erlangen“.
Die Führung beginnt am Lorlebergplatz (Treffpunkt) und endet nach zirka zwei Stunden am Gedenkstein vor der Thalermühle – auf dem Weg werden die Ereignisse der letzten 14 Tage vor der Entscheidung in der zeitlichen Abfolge in Erinnerung gerufen, in Rückblenden wird dabei über die Vorkriegs- und die Kriegszeit in Erlangen berichtet.
Im Gewölbekeller des jetzigen Stadtmuseums fanden die entscheidenden Gespräche zwischen dem kommissarischen Oberbürgermeister Dr. Herbert Ohly und dem als Kampfkommandant vereidigten Oberstleutnant Werner Lorleberg statt. Die stenografischen Aufzeichnungen dieser Gespräche lesen sich wie Texte eines Dramas. Obwohl es gelang, Erlangen kampflos zu übergeben, gab es an diesem Tag 48 Tote (darunter 14 Soldaten) und über 200 Verletzte – und auch Werner Lorleberg überlebte diesen Tag nicht. Alles in allem wurden damals 14 total zerstörte Gebäude sowie 108 schwere und 237 leichtere Gebäudeschäden registriert.
Die Führung kostet 7 Euro für Erwachsene, Kinder bis zwölf Jahre zahlen 3 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Tickets sind direkt bei den StadtführerInnen erhältlich. Weitere Informationen im Internet unter:
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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