Forchheim ist älter als bisher angenommen

19. Juli 2018
10:00 Uhr
Pfalzmuseum Forchheim, 91301 Forchheim
Dieser Keller wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Zuge von Umbaumaßnahmen zugeschüttet, vermutlich könnte er aus dem Mittelalter stammen. | Foto: Decker/ProArch
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  • Dieser Keller wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Zuge von Umbaumaßnahmen zugeschüttet, vermutlich könnte er aus dem Mittelalter stammen.
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Archäologieausstellung im Pfalzmuseum

FORCHHEIM (pm/rr) – Überraschende Ergebnisse erbrachte die bislang größte Ausgrabung im Forchheimer Stadtgebiet - außerdem eine der größten Stadtkerngrabungen in Oberfranken. Erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden die Originalfunde nun in der Sonderausstellung „Forchheim: Älter als der Rest?“ vom 19. Juli bis zum 28. Oktober (Di. - So. 10:00 - 17:00 Uhr) im Pfalzmuseum.

Die Sonderschau entstand in einer Kooperation des Pfalzmuseums Forchheim mit dem Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Dienststelle Bamberg, Referat B IV – Oberfranken und der Archäologischen Staatssammlung München.

Von der Steinzeit bis zur Neuzeit 

Die umfangreichen archäologischen Ausgrabungen wurden erst durch Baumaßnahmen auf dem Areal des ehemaligen Klosters St. Anton in den Jahren 2013/14 möglich. Die Archäologen der Firma Pro Arch, Ingolstadt, konzentrierten sich insbesondere auf den Bereich des ehemaligen Innenhofes des Klosters, da große Teile der Gebäude weitergenutzt werden sollten und nur renoviert werden mussten. Untersucht wurde eine Fläche von ca. 3600 Quadratmetern. Schon während der Arbeiten wurde klar, dass es sich hier um herausragende Befunde und Funde handelt, insbesondere im Hinblick auf Forchheims Bedeutung im Frühmittelalter. Zudem konnte eine Siedlungskontinuität von der Steinzeit bis hin zur Neuzeit nachgewiesen werden.

Ausstellung führt von der Gegenwart in die Vergangenheit

Das Ausstellungskonzept sieht eine rückwärtsgewandte Chronologie vor, der Besucher wird Schritt für Schritt von der Gegenwart in die Vergangenheit geführt.

Am Anfang der Ausstellung stehen Informationen zu der Ausgrabung und zur Arbeit der Archäologen. Nachfolgend wird die wechselvolle Geschichte des Klosters beleuchtet, die mit dem Franziskanerorden 1683 beginnt und nach einer Unterbrechung durch die Säkularisation mit dem Redemptoristenorden 2013 endet.

Neben der Präsentation der Originalfunde, die auch zwei Sonderbestattungen beinhalten, werden zur Verdeutlichung Inszenierungen wie beispielsweise Figurinen, die Replik eines Einbaums und Grafiken gezeigt. Ziel der Ausstellung ist es, die Besucher über die wechselvolle Geschichte des Klosterareales zu informieren, die überregionale Bedeutung Forchheims im Frühmittelalter zu zeigen und Geschichte für den Besucher gerade auch durch Inszenierungen, Grafiken und Repliken erlebbar, lebendig und verständlich werden zu lassen.

Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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