Marcus Götz liest im Poeten-Eckela aus seinem Buch „Leons Weg“
GRÄFENBERG (pm/rr) - Am Sonntag, 15. April lädt der Kulturverein Wirnt von Gräfenberg um 16.00 Uhr zu einer Lesung mit Marcus Götz ins „Poeten-Eckela“ in Friedmanns Bräustüberl, 1. Stock, Bayreuther Straße 14 (vor dem Hiltpoltsteiner Tor).
Gleich nach der Hochzeit an die Front
Vor einem dreiviertel Jahrhundert, am 11. April 1944, heiratete in Effeltrich der 30jährige Bäcker Leon Kotz die 23jährige Gastwirtstochter Veronika Kupfer. In der örtlichen Volkstanz- und Trachtengruppe hatten sie zueinander gefunden. Aber es herrschte Krieg. Der frisch getraute Ehemann musste bereits einen Tag nach der Hochzeit zurück an die Front nach Russland, wo kurz darauf die sowjetische Gegenoffensive begann. Am 12. Juni 1944 schrieb Leon seinen letzten Brief an Vroni. Sein Vermissten-Schicksal ist bis heute ungeklärt.
Bewegendes Schicksal
In einer Schublade hat der Effeltricher Weichenmechaniker Marcus Götz Hunderte von Feldpostbriefen Leons an seine verstorbene Großmutter gefunden und ein bewegendes Buch daraus gemacht. Er sah sich in der Verantwortung, die tragische Geschichte exemplarisch für die Nachwelt festzuhalten. Darin wird das gewaltsame Eingreifen der großen Weltgeschichte in den friedlichen Alltag seines Heimatortes und in das private Lebensglück der kleinen Leute hautnah nachgezeichnet. Daraus Einsichten und Lehren zu ziehen überlässt Götz seinen Lesern.
Im Gräfenberger Poeten-Eckela liest er gemeinsam mit seiner Frau aus seinem Buch.
Der Eintritt ist frei.
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