Rückersdorf (li) Zwei Stammgäste aus dem Gregor Samsa auf dem Dachsberg.
Ein abwechslungsreicher Abend am 17. März mit dem Maler Professor Peter Angermann und dem Komponisten Heinrich Hartl im Blindeninstitut Rückersdorf
19.30 Uhr Ausstellungseröffnung: Peter Angermann "Augenblicke" 20.00 Uhr Konzert: Heinrich Hartl mit dem Streichquartett der Staatsphilharmonie Nürnberg Einlass ist um 19 Uhr
Es war Heinrich Hartls ausdrücklicher Wunsch und die Zusage von Peter Angermann zur Ausstellung kam spontan. Beide sind Stammgäste im Gregor Samsa, der legendären Künstlerkneipe im Nürnberger Norden, ehemals Treffpunkt der "Jungen Wilden".
Das bewegte Künstlerleben Peter Angermanns begann 1966 an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg bei Professor Wendland. Es folgten Studium bei Joseph Beuys, Lehraufträge und Professuren in Reykjavik, Kassel und Frankfurt. Zur Jahrtausendwende kehrte er in sein geliebtes Franken und an die Akademie in Nürnberg zurück, wo er bis 2010 eine Professur innehatte. Sein Werk hat viele Facetten. Sein Malstil ist figurativ- surrealistisch, die Aussage seiner Bilder oft gesellschaftskritisch bis satirisch. Er selbst bezeichnet sich als Landschaftsmaler, der am liebsten im Freien mit Öl malt. Die Stadt Nürnberg hat 2016 seine Arbeit mit der Verleihung des Preises für Kunst und Wissenschaft gewürdigt.
Seit mehr als 20 Jahren ist Heinrich Hartl als Komponist und Pianist eine feste Größe in der Kulturszene Frankens. Seine Kompositionen werden auf allen Bühnen der Region durch namhafte Interpreten aufgeführt. Als Interpret und Rezitator findet er ein breites Publikum. Gewürdigt wurde seine Arbeit durch zahlreiche Preise, zuletzt durch den Kulturpreis der Stadt Fürth.
Hartl ist in vielen Musikstilen zu Hause. In seinen Kompositionen finden sich impressionistische Klänge ebenso wie Elemente arabischer Musik, eingebunden in die abendländische und westliche Musiktradition. Sein umfassendes Oeuvre reicht vom großen Orchesterwerk bis zu Klavierstücken, von der Oper bis zum Gesangssolo, von der Altflöte bis zur Zither. Seine heimliche Liebe aber gilt der Begegnung von Musik und Literatur, der Vertonung von Gedichten. Eine Kostprobe davon erhalten die Besucher mit den "Songs für Sopran und Klavier nach Gedichten von Fitzgerald Kusz", vorgetragen von Christine Ganslmayr. Der Schwerpunkt des Konzertes auf dem Dachsberg liegt aber bei der Musik für Streicher, aufgeführt vom Streichquartett der Staatsphilharmonie Nürnberg mit Jessika Hartlieb (Geige), Yukiko Mori (Geige), Larissa Gomotka (Viola) und Ralph Krause (Violoncello). Weiterer Gast ist Simone Späth, Trompete
Durch den Abend führt Dr. Ursula Adamski-Strömer vom Studio Franken des Bayerischen Rundfunks. Im Gespräch mit Heinrich Hartl wird sie den Besuchern einen Blick in die Seele dieser ungewöhnlichen Künstlerpersönlichkeit ermöglichen.
Zu diesem Abend laden die Veranstalter von "Musik in Scheune und Kapelle" der Gemeinde Rückersdorf und "Kunst&Kultur am Dachsberg" des Blindeninstituts gemeinsam ein.
Autor:Edith Link aus Nürnberg |
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