Auch Spinnen wollen gestreichelt werden

13. September 2015
10:00 Uhr
Evangelisches Haus, 91126 Schwabach
Ich glaube, ich habe eine Spinne im Auge... Dieser Mitarbeiter der Ausstellung hat keine Angst. | Foto: Veranstalter
  • Ich glaube, ich habe eine Spinne im Auge... Dieser Mitarbeiter der Ausstellung hat keine Angst.
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SCHWABACH (pm/vs) - Alleine in Deutschland haben rund 200.000 Menschen eine übersteigerte Angst vor Spinnen. Und auch sonst sehen sich die faszinierenden Insekten mit vielen Vorurteilen konfrontiert. Am Sonntag, 13. September, möchte eine Fachausstellung Ängste ab- und Vertrauen aufbauen.

Sergio Neigert ist ein anerkannter und ausgewiesener Spinnen-Fachmann. Mit seinem Team bringt er am 13. September von 10 bis 18 Uhr nicht nur zahlreiche lebende Spinnen ins Evangelische Haus (Wittelsbacher Straße 4), sondern stellt dem interessierten Publikum in lebensecht eingerichteten Terrarien auch viele andere Exoten vor. Der Eintritt kostet für Erwachsene sieben Euro, für Kinder sechs Euro.

Ängste abbauen

Ein ganz wichtiges Anliegen ist es Sergio Neigert mitzuhelfen, unbegründete Ängste abzubauen. Unter persönlicher Anleitung werden die Spinnentiere und ihre Lebensweise erklärt und auf Wunsch darf man einige der behaarten Krabbler auch gerne in die Hand nehmen. Ziel der Aktion ist es jedoch nicht, aus Spinnen Kuscheltiere zu machen. Ja, der Biss einer Spinne kann sehr schmerzhaft sein, auch eine Infektion der Wunde ist nicht auszuschließen. Auch allergische Reaktionen, die durch das Gift ausgelöst werden, ähnlich wie bei einem Bienen- oder Wespenstich, sind bekannt. Doch gesundheitlich schwerwiegende Folgen oder Todesfälle sind selten und nur bei wenigen Spinnenarten dokumentiert. Und: Auch die liebste Hauskatze kann kratzen und der zutraulichste Hund mal zuschnappen. Tiere sind eben keine Spielzeuge. Wer auf Nummer sicher gehen will, muss ihr Verhalten kennen und respektieren.
Gerade auch Kinder können lernen, Spinnen zu achten. Es ist nicht „cool“ oder „geil“, ohne Notwendigkeit, diese Tiere zu töten oder deren kunstvolle Netze zu zerstören.

Erfolgsprinzip

Seit über 300 Millionen Jahren leben auf der Erde Spinnen. Sie vertilgen kleinere Insekten und sind daher ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Spinnen in der Wohnung sind ein Indikator dafür, dass die Räume nicht durch Schadstoffe belastet sind. Die Tiere reagieren Wohngiften gegenüber sehr sensibel.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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