David Garrett: „Teufelsgeiger“ als Grenzgänger
FORCHHEIM (pm/mue) - David Garrett, 34-jährige Wundergeiger aus Aachen, gibt am 19. Juni seine Visitenkarte auf dem Forchheimer Jahn-Gelände ab – dort gastiert der „Teufelsgeiger“ ab 20.00 Uhr und wird sein Publikum im Rahmen der „Classic Revolution Open Air“-Tour von seinen Fähigkeiten überzeugen.
Im Blickpunkt dann: Crossover – pendelnd zwischen Klassik und Rock, zwischen traditionell virtuos und ungezähmt wild. Bei seinen Crossover-Auftritten steht das Übertreten von Grenzen, das Austesten des Machbaren im Fokus. Nicht nur auf der Bühne. Auch was die Lichtshow angeht, setzen Garrett und seine Techniker klare Akzente.
Unlängst bewies Garrett in der Nürnberger Meistersingerhalle sein volles Können und präsentierte die drei Violinsonaten von Johannes Brahms an nur einem Abend. In Klassik-Kreisen gelten diese mit als das Anspruchsvollste, was ein Geiger darbieten kann. Weltruhm erlangte der Sohn eines Geigenbauers jedoch auch mit seinem Quantensprung in den Rockbereich: In den Vereinigten Staaten entwickelte er sein Konzept und geht seitdem neue, eigene Wege. Er paart Interpretationen von Rock-Klassikern mit traditionellen Klassik-Highlights und begeistert mit seinen fingerflinken Versionen von Nirvanas „Smells Like Teen Spirit“, U2s „Vertigo“, AC/DCs „Thunderstruck“ oder Michael Jacksons „Smooth Criminal“ ein bunt gemischtes Publikum, das so ganz nebenbei auch seine klassischen Stücke abfeiert.
Mittlerweile ist der Geiger mit dem so ungewohnten Stil – sowohl die Musik als auch die Optik betreffend – unzählige Male preisdekoriert. Stellvertretend sei hier nur der Echo genannt, den er 2011 sowohl in der Kategorie „Klassik“ als auch in der Kategorie „Rock/Pop“ einheimste. Wer nun Lust hat, sollte sich den Grenzgänger unter den klassischen Musikern keinesfalls entgehen lassen. Den „Teufelsgeiger“, der längst auf dem Entertainmentthron angelangt ist, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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