Hans Dreßel: Denkmal und Legende
FORCHHEIM (pm/rr) - Hans Dreßel – schon zu Lebzeiten eine Legende in Forchheim – würde am 29. Juli seinen 90. Geburtstag feiern. Anlass für das Pfalzmuseum Forchheim, dem Künstler bis einschließlich 7. Juni mit der „Hans Dreßel-Retrospektive zum 90. Geburtstag“ eine Einzelausstellung zu widmen.
Dreßel war Kunsterzieher, Künstler sowie Vorbild und „Spiritus Rector“ einer ganzen Generation Forchheimer Schüler. Sein künstlerisches Werk ist vielseitig und reicht von Grafiken über Gemälde bis hin zu Kleinplastiken, Monumentalskulpturen und Kunst am Bau. Der Künstler hinterließ zahlreiche Plastiken im öffentlichen Raum der Stadt Forchheim, in Muhr am See, Burgfarrnbach, Nürnberg und an anderen Orten.
Die Ausstellung zeigt erstmals umfassend die verschiedenen Aspekte im Schaffen von Hans Dreßel, der im Dezember 2013 verstorben ist: Seine Bronzekleinplastiken – stets gegenständliche Figuren – zeichnen sich durch eine große thematische und stilistische Bandbreite aus. Die stets unebenen Oberflächen erlauben ein spannungsreiches Spiel mit Licht und Schatten und verleihen den Plastiken Lebendigkeit. Hans Dreßel hinterließ aber auch eine Vielzahl an Gemälden, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Neben Landschaften im Stil des Pleinair gibt es Figuren im Sinne Otto Müllers oder Stillleben Cézanne‘scher Prägung. Dabei ist keine typisch Dreßel‘sche Handschrift auszumachen, denn Offenheit und Wandelbarkeit waren so typisch für den Künstler wie seine enorme Experimentierfreude und Schaffenskraft. Bestechend und von ganz besonderer Qualität sind Hans Dreßels Grafiken – Radierungen, Zeichnungen und Skizzenbücher –, die seinen pointierten Witz und seine Ironie vortrefflich und geistreich zum Ausdruck bringen.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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