Schneewittchen trifft Robin Hood

Frühlingskonzert der Bläserphilharmonie Forchheim in der Konzerthalle Bamberg
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Fulminantes Frühlingskonzert der Bläserphilharmonie Forchheim

BAMBERG/FORCHHEIM (rr) – Es war ein kleines Jubiläum: Schon zum fünften Mal durfte die Bläserphilharmonie Forchheim ihr Frühlingskonzert in der Konzerthalle Bamberg abhalten, ein würdiger Rahmen für eine Veranstaltung, die keinen Vergleich scheuen muss.
Nach dem „großen“ Jubiläum im Vorjahr, wo der Verein sein 50jähriges Bestehen feierte, hielten viele Musikbegeisterte eine Steigerung für kaum noch machbar. Und doch musste sich das Frühlingskonzert 2018 nicht vor seinem Vorgänger verstecken.

Bemerkenswertes Marimba-Solo

Der mehrfache Kulturpreisträger Mathias Wehr dirigierte sein Orchester virtuos und holte Höchstleistungen aus den Musikern.
Den mehr als 1100 Zuhörern wurde ein abwechslungsreiches Konzertprogramm geboten: Es begann mit der „Fanfare – The Benefaction from Sky and Mother Earth“ von Satoshi Yagisawa, gefolgt von Morten Lauridsens „O Magnum Mysterium“.
Solist Lukas Heim sorgte anschließend mit seinem „Concertino für Marimba and Winds“ vom Alfred Reed für einen ersten Höhepunkt des Abends. Es war eine sehr gute Entscheidung des Musikvereins, dieses Mal statt einen externen Solisten zu engagieren, sich für ein Eigengewächs zu entscheiden. Lukas Heim kam sozusagen „von hinten nach vorne“, steht er doch normalerweise als Mitglied der Percussiongruppe des Orchesters eher in den hinteren Reihen. Er brachte sein Instrument in die erste Reihe, überraschte das Publikum und begeisterte es. Der lang anhaltende Applaus bewies es.
Nach „With Heart an Voice“ von David S. Gillingham“ ging es in die Pause.

Hollywoodstimmung und Märchen-Mix

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte kam Hollywoodstimmung in der Konzerthalle auf, als das Orchester Michael Kamens symphonische Suite zum Film „Robin Hood – König der Diebe“ anstimmte, gefolgt von John Mackeys „Undertow“ und Percy Aldridge Graingers „Children’s March: Over the Hills and Far Away.
Den Abend moderierte der Forchheimer Schauspieler Rainer Streng. Bei Jan de Vliegers „A Fairycocktale“ erzählte er ein Märchen, das die Welten der Gebrüder Grimm in einer einzigen Geschichte zusammenführte, musikalisch illustriert von den Musikern der Bläserphilharmonie. Schneewittchen, Rotkäppchen und Aschenbrödel wurden hier in einer gar nicht grimmigen Weise durcheinandergewürfelt.

Rock mit "Queen"-Klassiker

Mit dem letzten Stück „Innuendo“ von Queen bewiesen die Forchheimer Bläser, dass sie auch Rockmusik können. Den Mix der verschiedenen Stile des 1991 erschienenen Queen-Albums präsentierte das Orchester mit Leidenschaft und Hingabe.

Mit dem Marsch "Semper Fidelis" als Zugabe endete dieses sehr gelungene Frühlingskonzert. Die Musiker wurden wiederholt mit langem Applaus und stehenden Ovationen belohnt.

Benefitzkonzert am 8. Juli

Das nächste Mal ist die Bläserphilharmonie wieder in Forchheim zu hören: Am 8. Juli gibt es ab 17.00 Uhr auf dem Gelände am Kennedy-Ring ein Benefitzkonzert zugunsten der Lebenshilfe Forchheim.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind natürlich erwünscht.
Mehr dazu unter www.mv-fb.de.

Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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