Zeit der Kürbisse ist zurück

Foto: R. Rosenbauer

ALTENDORF / MUGGENDORF (rr/mue) - Zum Erntedankfest am 2. Oktober gibt es traditionell zwei große Kürbisfeste in der Region.


Seit 1996 findet immer am ersten Sonntag im Oktober in der Gemeinde Altendorf ein Kürbisfest statt, das den Ruf des Ortes als Kürbisdorf gefestigt hat. Auf den Plätzen und Straßen sowie in den Höfen wird die Vielfalt der Formen und Farben zelebriert: Hier werden neben Kürbissen in allen möglichen Größen, Formen und Farben auch Kürbisgerichte – von der Suppe bis zur Kürbisbratwurst – angeboten. Aber auch Kürbiskernöl und sogar ein Kürbisschnaps dürfen nicht fehlen. Basteleien mit Kürbissen in phantasievollen Zusammenstellungen sind in den Höfen zu besichtigen und auch zu erwerben. Die Vielfalt der Formen und Farben, die verschiedenen Möglichkeiten der Zubereitung, die Verwendbarkeit als Bastelmaterial und schließlich auch das Halloween-Fest ließen aus dem einst verachteten Kürbis („Armenleute-Essen“ und „Viehfutter“) eine beliebte Frucht werden. Innerhalb weniger Jahre wurde der Kürbis nicht nur in Altendorf Kult. Weitere Infos gibt unter www.altendorf-gemeinde.de im Internet.

Eine wesentlich ältere Tradition hat das Muggendorfer Kürbisfest im Wiesenttal, wo es schon seit über 130 Jahren gefeiert wird. Parallel zum Erntedankfest präsentieren hier die Kinder ihre Kürbisse, die sie in den Tagen vor dem Fest kunstvoll ausgehöhlt, angemalt und beleuchtet haben. Stolz dürfen sie dann bei Einbruch der Dunkelheit die Kürbisse durchs Dorf tragen; für die Erwachsenen gibt es bereits um 13.40 Uhr einen eigenen Festzug mit farbenfrohen Trachten aus der Fränkischen Schweiz. Viele umliegende Gemeinden investieren hierfür viel Zeit in das Schmücken der Wagen mit Erntemotiven und Handwerken. Das Fest wird am Abend mit einem Prachtfeuerwerk beendet, das seinen Namen wirklich verdient.

Lange Tradition

Der Brauch des Erntedankfestes wurde von den alten Germanen erfunden, die nach dem Ende der Erntezeit für die Gaben dankten und die Ernte für den langen Winter verwahrten. Im Zuge der Christianisierung ist daraus ein kirchliches Fest geworden.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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