Der Obstanbau und seine große Tradition

Die Streuobstwiesen sorgen für blühende Landschaften.       F.: Rosenbauer
  • Die Streuobstwiesen sorgen für blühende Landschaften. F.: Rosenbauer
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Neue Ausstellung im Fränkische-Schweiz-Museum

TÜCHERSFELD - Im Fränkische-Schweiz-Museum hat mit der Ausstellung „Obstanbau in der Fränkischen Schweiz. Vom Pfarrgarten zur Streuobstwiese“ die Sommersaison begonnen. Die Ausstellung ist bis zum 28. April im Museum zu sehen.

Die Obstblüte in der Fränkischen Schweiz zieht alljährlich zahlreiche Ausflügler aus den umliegenden Städten in die Region. Insbesondere die weißblühenden Kirschbäume der Streuobstwiesen begeistern die Fotografen. Die Region ist das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Mitteleuropas. Früchte von hier werden europaweit vermarktet. 
Bereits im 11. Jahrhundert kultivierten Benediktiner im Kloster Weißenohe Obstsorten. Auch andere Orden und Geistliche waren Kenner und Förderer des Obstbaus. Unter anderem machte sich so der als Dekan in Kirchehrenbach wirkende Franz Sales von Karg von Bebenburg um den bis heute blühenden Kirschenanbau der Fränkischen Schweiz verdient.
Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts setzten die Kirchen ihre Geistlichen planmäßig als Vorzeigelandwirte, Obstbauern und Bienenzüchter ein. Jeder Theologiestudent musste entsprechende Seminare besuchen. So zählte zum Priesterseminar Bamberg ein landwirtschaftliches Gut, auf dem die praktische Ausbildung stattfand. Angehende Pfarrer legten in ihren Gemeinden Obstplantagen an oder pflegten sie.
Der Lehrstuhl für Europäische Ethnologie der Universität Bamberg spürte in einem Ausstellungsprojekt den Einflüssen der Geistlichlichkeit auf den Obstanbau in der Fränkischen Schweiz nach. Anschauliche Texte und umfangreiches Bildmaterial, ergänzt vom Fränkische Schweiz-Museum mit zahlreichen Objekten geben interessante Einblicke in die Geschichte dieses für die Region so bedeutenden Wirtschaftszweiges.
Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. An Montagen ist das Fränkische-Schweiz-Museum geschlossen. Der Besuch von Gruppen ist bei vorheriger Anmeldung jederzeit möglich unter Telefon 09242/1640

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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