Ausbildungsbetriebe suchen Nachwuchs
Forchheim: Ran an die Lehrstellen!

Foto: Luisella Planeta Leoni (pixabay)
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FORCHHEIM (ihk/rr) – „Ausbildung ist das Mittel der Wahl, um den Fachkräftebedarf und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft nachhaltig zu sichern“, betont Dr. Michael Waasner, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Forchheim. Da zum Start des neuen Ausbildungsjahres am 1. September im Raum Forchheim noch etliche Betriebe händeringend nach Auszubildenden suchen, sei es elementar, die Ausbildung wieder stärker in den Fokus zu rücken. Unter dem aktuellen IHK-Motto "Ran an die Lehrstellen!" richtet Dr. Waasner seinen Appell gleichermaßen an Wirtschaft und Jugendliche.

Zum 31. Juli verzeichnete die IHK für Oberfranken Bayreuth im Landkreis Forchheim 172 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse für das Ausbildungsjahr 2020/2021, 34 weniger als im Vorjahr. "In diesen Zahlen spiegelt sich die Corona-Pandemie wider", so Bernd Rehorz, Leiter der Beruflichen Bildung bei der IHK für Oberfranken Bayreuth. „Der gesamte Auswahlprozess hat sich gut sechs Wochen nach hinten verschoben. Eine Berufsorientierung in der Schule fand kaum statt, Bewerbungsgespräche wurden erst gar nicht vereinbart.“ Inzwischen sind immer mehr Unternehmen in Sorge, dass sie ihre Ausbildungsplätze nicht mehr besetzen können.

Auf 295 unbesetzte Berufsausbildungsstellen im Raum Forchheim kommen laut Agentur für Arbeit 118 unversorgte Bewerber. Tatsächlich kommen also auf jeden unvermittelten Bewerber noch 2,5 unbesetzte Berufsausbildungsstellen. Zum Vergleich: Im Bundesgebiet sind es gerade einmal 1,14 Angebote. „Wer befürchtet, dass der regionale Ausbildungsmarkt durch Corona gelähmt wurde, ist auf dem Holzweg“, macht Dr. Waasner klar.

Anschluss nicht verpassen

„In Krisenzeiten die eigene berufliche Zukunft zu planen, ist eine große Herausforderung. Vor dieser Aufgabe stehen aktuell all jene Jugendlichen, die in diesem Jahr unter absoluten Ausnahmebedingungen die Schule abgeschlossen haben“, so der IHK-Vizepräsident. Wer jetzt den Anschluss nicht verpassen wolle, sei gefordert, die Initiative zu ergreifen und die eigene berufliche Zukunft aktiv in die Hand zu nehmen. „Der Ausbildungsmarkt im Raum Forchheim bietet aktuell viele attraktive Chancen, sie müssen aber auch genutzt werden“, so Dr. Waasner. „Kein Jugendlicher muss befürchten, wegen Corona von seiner beruflichen Zukunft in der Region abgehängt zu werden.“ Rehorz weist ausdrücklich darauf hin, dass ein Ausbildungsstart auch noch nach dem 1. September möglich ist.

Zur Wahl stehen über 170 verschiedene Ausbildungsberufe

Auch wenn es mit dem persönlichen Wunschberuf nicht klappen sollte, lohnt es sich, über den Tellerrand auf inhaltlich verwandte Ausbildungsberufe zu blicken. Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, hat in Oberfranken allein bei den IHK-Ausbildungsbetrieben die Wahl zwischen rund 170 anerkannten Ausbildungsberufen. Freie Ausbildungsstellen gibt es derzeit noch über praktisch alle Branchen hinweg. Auf die Suche gehen können Jugendliche unter anderem in der Lehrstellenbörse der IHK (www.ihk-lehrstellenboerse.de) und der Agentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de/bildung).

Ausbildungsplatz gesucht? Hotline hilft weiter

Wer bei der Fülle an Informationen persönliche Unterstützung bevorzugt, für den hat die IHK für Oberfranken Bayreuth eine Hotline eingerichtet, die sich sowohl an Ausbildungsplatzbewerber, als auch an deren Eltern wendet. IHK-Experten beraten dort rund um die Themen Ausbildung, Bewerbung und Ausbildungsberufe. Sie können wertvolle Orientierung auf dem Weg zur Ausbildung geben. Die Ausbildungsplatz-Hotline ist Montag bis Samstag von 9.00 bis 16.00 Uhr unter der Telefonnummer 0921 886-182 erreichbar.

Foto: Luisella Planeta Leoni (pixabay)
IHK-Vizepräsident Dr. Michael Waasner sieht große Herausforderungen für die Forchheimer Wirtschaft. | Foto: Ochsenfoto.de/IHK für Oberfranken-Bayreuth
Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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