Sanierung des Rathauses hat begonnen
Großbaustelle im Herzen der Stadt
FORCHHEIM (pm/rr) – Der Umbau des historischen Rathauses zum „Haus der Begegnung“ beginnt ab jetzt im Außenbereich. Die dazu nötige Großbaustelle auf dem Rathausplatz und in Teilbereichen der St.-Martin-Straße wird voraussichtlich bis Dezember 2023 beendet sein.
Bisher lief die Sanierung des Rathauses weitestgehend innen “im Verborgenen“ des Hauses ab. Im Oktober 2019 übergab das Stadtbauamt offiziell die Baugenehmigung an Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein. Die Regensburger Architekten Stephan Fabi und Peter Krackler vom Architekturbüro fabi architekten bda PartGmbB übernahmen die Regie über die Sanierungsmaßnahme.
Zunächst wird der Rathausplatz von einem Bauzaun eingefasst, der von der westlichen bis zur östlichen Ecke des Rathauses reicht. Für die Gastronomie des „Arizona“ bleibt eine durch eine Holzwand von der Baustelle abgegrenzte Außenbewirtungszone übrig. Die Durchfahrt durch die Sattlertorstraße und die Parkmöglichkeiten gegenüber dem Rathaus bleiben von der Baustelle unberührt.
Im Bereich der Martinskirche umgibt ebenfalls ein Bauzaun einige Bereiche um die Kirche. Die Durchgänge zur Hauptstraße bis zur Kirche, und zum Rathausplatz bleiben in der ersten Bauphase frei.
Um den Zugang zum Dach des Hauses zu ermöglichen, wird bis Mitte Oktober ein Treppenturm angebracht, denn der dortige Innenbereich muss dekontaminiert werden.
In der zweiten Bauphase wird ein Baukran auf dem Rathausplatz aufgebaut und das Gerüst an den Rathausmauern angebracht. Der Durchgang vom Rathausplatz zur Martinskirche muss ab diesem Zeitpunkt geschlossen werden, der Zugang von der Hauptstraße aus in die St.-Martin- Straße bleibt unterhalb des Gerüstes an der Registratur für Fußgänger offen.
Schon in der Februarsitzung des Haupt-, Personal- und Kulturausschusses der Stadt wurden die Baustelleneinrichtung, der Zeitablauf und die voraussichtlichen Belastungen für die Bevölkerung thematisiert. Insbesondere Märkte und Feste müssen örtlich verlegt bzw. neu organisiert werden. Dass viele Veranstaltungen zurzeit wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden, ist hier nur ein schwacher Trost.
„Die Planungen für die Baustelleneinrichtung an dieser exponierten Stelle sind sehr schwierig gewesen“, erläutert Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein. „Diese jetzt vorgelegten Planungen sind der bestmögliche Kompromiss zwischen einer zügigen Baustellenlogistik und dem Bestreben nach einer aktiven und belebten Innenstadt aus Gastronomie, Handel und Anwohnern. Ich bedaure außerordentlich, dass es nun für lange Zeit zu dieser Belastung für die Bürgerinnen und Bürger, für unsere Geschäftstreibenden und ganz besonders eben für die Anwohnerinnen und Anwohner in der Innenstadt kommen wird. Gemeinsam müssen wir nun diese Phase der Baustelle durchstehen. In diesem Zusammenhang möchte ich ausdrücklich den Einsatz unserer Citymanagerin, Elena Büttner, hervorheben, die im Vorfeld intensive Gespräche mit den betroffenen Betrieben und dem Forchheimer Verein „HeimFOrteil“ geführt hat. Auf diese Weise konnte Frau Büttner direkt auf die Sorgen und Nöte der Betroffenen eingehen und schon vor der Baustelleneinrichtung zwischen den unterschiedlichen Interessen vermitteln und individuelle Lösungen anbieten. Prominentestes Beispiel hierfür ist die Einrichtung eines Bereiches für die Außengastronomie des „Arizona“. Frau Büttner ist es auch zu verdanken, dass letztlich die Parkplätze in der Sattlertorstraße auch während der Baustellenphase für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
Im Ergebnis werden wir in drei Jahren mit dem fertigen „Haus der Begegnung“ für das Stadtbild ein ganz wundervolles Haus, eine architektonische Perle, freigelegt haben.“ Im November, so der Oberbürgermeister weiter, wird die Baustelle offiziell von den Fördergebern eingeweiht: Erwartet werden die Kulturstaatsministerin, Frau Prof. Monika Grütters, sowie Vertreter des Landesamts für Denkmalpflege, des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Regierung von Oberfranken, der Landesstiftung und der Oberfrankenstiftung. Die Fördergeber decken teils durch Festbetragsförderung, teils durch Anteilsfinanzierung rund 80 Prozent der voraussichtlichen Baukosten von über 20 Millionen Euro ab.“
Im kommenden Jahr, wenn schon erste Fortschritte der Sanierung sichtbar geworden sind, werden die Architekten die Bevölkerung zum „Tag der offenen Baustelle“ laden.
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