Nanotechnik kommt künftig aus Forchheim

Wirtschaftsförderer Viktor Naumann, Prof. Dr. Silke Christiansen und Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein (von links) wollen in Forchheim eine akademische Einrichtung mit starkem Innovationspotenzial einrichten. Foto: Roland Rosenbauer
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FORCHHEIM (rr) - Das neue Medical Valley Center in Forchheim bringt die Medizintechnik-Branche in der Region einen großen Schritt voran.


Als nächsten strategischen Entwicklungsschritt strebt die Stadt Forchheim die Etablierung eines Innovations-Institutes an. Schwerpunkt der Forschungen soll die richtungsweisende Mikroskopie sein. Mit Hilfe der modernsten und schnellsten Elektronenmikroskope wird hier der Mikrokosmos erforscht. Weil das sehr teuer ist, wurde eine Kooperation mit der Firma Carl Zeiss in Jena vereinbart. Im Keller des Medical Valley Centers werden hochwertige Zeiss-Geräte installiert. Die hier produzierte Datenmenge ist atemberaubend: Pro Sekunde werden 200 Gigabyte übertragen.
„Die Stadt und Region Forchheim entwickelt sich zur High-Tech-Region der bayerischen Medizintechnik. Allein seit 2007 sind in der Summe rund 3500 neue Arbeitsplätze am Wirtschaftsstandort Forchheim hinzugekommen. Wir haben also eine starke Struktur, dies ist eine Situation von der jede Stadt träumt“, sagt Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein.
Als Partnerin und Unterstützerin für die Realisierung dieses Ziels konnte Prof. Dr. Silke Christiansen gewonnen werden. Insbesondere durch Ihre hervorragende Vernetzung in den forschungsintensiven Wissenschaftsbereichen sowie in der Industrie entstehen neue Entwicklungschancen für den Wirtschaftsstandort Forchheim.
„Die Stadt Forchheim zeichnet sich nicht nur durch ihre dynamische Arbeitsplatzentwicklung, sondern auch durch ihre strategische Lage innerhalb Nordbayerns aus. Die Präsenz von wichtigen Industrie-Partnern in der Region und die kurzen Distanzen zu den Universitäten in Erlangen, Bamberg, Würzburg und Bayreuth sind optimale Rahmenbedingungen für industriegetriebene Forschungsprojekte“, betont die renommierte Wissenschaftlerin.
Christiansens Ziel ist es, in Forchheim eine universitätsübergreifende Forschungsplattform zu schaffen. Aus diesem Grund wird sich das Institut nicht fest an eine der nahegelegenen Universitäten binden. „Forschung ist heute Teamplay“, sagt sie, „das haben viele alte Professoren noch nicht verstanden.“ Aber nicht nur für Universitäten, auch für Schulen wird das neue Institut offen sein. Später sollen ganze Schulklassen die Einrichtung besichtigen dürfen. Der Forscherdrang soll bereits in der Schule geweckt werden.
Ziel der Stadt Forchheim ist es, eine akademische Einrichtung mit starkem Innovationspotenzial einzurichten. Durch die Ansiedlung eines Forschungsteams können neue Möglichkeiten zur nationalen sowie internationalen Kooperationen zwischen der Industrie und der Spitzenforschung entstehen. „Das Medical Valley Center ist ein Leuchtturm für Innovationen in der fränkischen Medizintechnik-Branche“, sagt Wirtschaftsförderer Viktor Naumann. „Im Center entstehen langfristig über 120 hochqualifizierte, innovative wie wissensorientierte Arbeitsplätze. Es bietet mit seinen rund 4.800 qm Bruttogeschossflächen die idealen Entfaltungsmöglichkeiten für kreative Geschäftsideen. Das Zusammenspiel von Partnern aus den unterschiedlichen Disziplinen einschließlich der Wirtschaft ist hier gegeben und soll die zukünftige Stadtentwicklung stark positiv beeinflussen.“

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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