Tanzen gegen Gewalt
BAMBERG / ERLANGEN / NÜRNBERG - Am Freitag 14. Februar tanzen auch in der Region Frauen gegen Gewalt.
Die Kampagne „One Billion Rising“, die am Valentinstag 2012 ins Leben gerufen wurde, begann als ein Aufruf zum Handeln auf der Grundlage der überwältigenden Statistik, dass jede dritte Frau auf dem Planeten im Laufe ihres Lebens geschlagen oder vergewaltigt wird – dies bedeutet mehr als eine Milliarde (engl.: one billion) betroffener Frauen und Mädchen. Die Ziele von „One Billion Rising“ sind ein Bewusstsein zu schaffen für die schmerzvolle Realität vieler Frauen und Mädchen, ein weltweites Netz der Solidarität zu knüpfen und Veränderungen der jetzigen Zustände zu bewirken. Im Rahmen des Aktionstages „One Billion Rising“ tanzen alle Anwesenden gemeinsam an einem Ort. Denn Tanzen ist lebendig und ansteckend und bricht die Regeln, wie wir uns üblicherweise in der Öffentlichkeit bewegen. Tanz verbindet und motiviert weiter zu gehen – das ist der Grund, warum er im Zentrum von „One Billion Rising“ steht.
In Nürnberg treffen sich die Tänzerinnen um 15.30 Uhr vor der Lorenzkirche.
Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly unterstützt One Billion Rising for Justice mit seiner Vision von Gerechtigkeit: „Gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit“ lautet seine Forderung im Internetportal der Kampagne. Damit macht das Stadtoberhaupt deutlich, dass auch die strukturelle Gewalt bekämpft werden muss und Frauen ein existenzsicherndes Einkommen zusteht. Für die Frauenbeauftragte der Stadt Nürnberg, Ida Hiller, bedeutet Gerechtigkeit: „Frei Leben ohne Gewalt! Solange die Polizei in Mittelfranken jährlich mehr als 4.000 Einsätze wegen Gewalt im sozialen Nahraum verzeichnet, ist ein Ende der Gewalt nicht absehbar.“
Kontakt: onebillionrising-nbg@gmx.de
Auch in Erlangen wird an diesem Tag in der Fußgängerzone getanzt.
Kontakt: Terre des Femmes Erlangen. E-Mail: erlangen@frauenrechte.de
In Bamberg sind um 14:14 Uhr alle Interessierten eingeladen, sich unter dem Motto „One Billion Rising“ auf dem Maxplatz zu versammeln und zu tanzen.
Der Aufruf zu einem Aktionsbündnis, initiiert von Marija Milana, Petra Müller-Trunk und Ille Bintig wird unterstützt von den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bamberg und des Landkreises Bamberg. Ihm sind Frauen aus persönlichem Interesse und aus unterschiedlichen Einrichtungen und gesellschaftlichen Zusammenhängen gefolgt: SKF-Frauenhaus Bamberg, Migranten- und Integrationsbeirat, Mütterzentrum Känguruh e. V., SKF – Fachdienst Migration und Integration, IGM Bamberg, IGM / Bosch – Frauen, Evang. Jugend Bbg. / Kreisjugendring BA-L, pro familia e.V., GAL Bamberg.
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