Melanie Huml in Forchheim
Vier neue Beatmungsgeräte für das Klinikum
FORCHHEIM (lra/rr) – Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml hat dem Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz vier neue Beatmungsgeräte übergeben. Mit diesen Hochleistungsgeräten konnte das Klinikum seine Kapazitäten auf der Intensivstation erweitern.
"Mit der Erweiterung der Ausstattung um vier Beatmungsgeräte und den dann zur Verfügung stehenden zwölf Intensivbetten am Standort Forchheim sind wir gut gerüstet für die weitere Versorgung der COVID-19 Patienten im Landkreis Forchheim“ betont Geschäftsführer Sven Oelkers.
Auch der Landrat und Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Hermann Ulm bedankte sich beim Staatsministerium für Gesundheit und Pflege für die schnelle Zusage und finanzielle Unterstützung: „Es ist gut zu wissen, dass unser Klinikum für den Ernstfall gut aufgestellt ist.“
„Mehr als 300 Beatmungsgeräte wurden bereits an Krankenhäuser in Bayern ausgeliefert, weitere werden in den nächsten Tagen verteilt. Dies geschieht angepasst an die aktuelle COVID-19-Ausbruchssituation vor Ort. Hinzu kommen Geräte, die auf Initiative der Krankenhäuser selbst über eigene Kontakte bestellt wurden, wie im Fall von Forchheim. Für sie übernimmt der Freistaat die Kosten zu 100 Prozent“, erläutert die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml.
„Am 31. März wurden die Geräte von uns beantragt, am 1. April kam die Zusage, so dass umgehend die Bestellung erfolgen konnte. Knapp drei Wochen später sind die Gerätschaften einsatzbereit - nicht selbstverständlich in der aktuellen Zeit, wo medizinisches Gerät und Verbrauchsmaterial aufgrund der hohen Nachfrage fast nicht verfügbar sind,“ sagt Geschäftsführer Sven Oelkers.
Der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. med. Jürgen Gschossmann, betont: "Obwohl sich aktuell die Dramatik dieser Pandemie abschwächt, gilt es weiterhin wachsam zu bleiben. Die zusätzlichen Beatmungsgeräte tragen dazu bei, dass wir für eine mögliche zweite Coronawelle noch besser aufgestellt sind."
Dr. med. Ulrich von Hintzenstern, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am Standort Forchheim, erläutert: "Je schwerer das Lungenversagen infolge einer Coronavirus-Infektion ist, desto invasiver muss die Beatmung sein, d.h. der Patient wird kontrolliert beatmet ohne Eigenatmungsanteil. Mit diesen neuen Beatmungsgeräten können sämtliche modernen invasiven und nichtinvasiven Beatmungsformen durchgeführt werden."
Theoretisch können am Standort Forchheim 270 Plätze an die Sauerstoffleitungen angeschlossen werden. Der Druck genügt, um maximal 130 Patienten gleichzeitig zu beatmen. Der Inhalt des Sauerstofftanks mit einem Volumen von 5.145 kg Sauerstoff reicht aus, um zwölf Patienten ca. 22 Tage ununterbrochen mit 100 prozentigem Sauerstoff zu beatmen, wenn kein zusätzlicher Verbrauch stattfindet.
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