Ölwehr für den Landkreis Forchheim
Ein Boot für den Katastrophenschutz

Vertreter des Landratsamtes sowie der Kreisbrandinspektion und dem THW Forchheim vor dem neuen Mehrzweckboot. | Foto: LRA Forchheim
  • Vertreter des Landratsamtes sowie der Kreisbrandinspektion und dem THW Forchheim vor dem neuen Mehrzweckboot.
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FORCHHEIM (lra/rr) – Mit der Neuanschaffung eines Mehrzweckbootes für den Katastrophenschutz konnte ein wichtiger Baustein zur Schadensbekämpfung im Landkreis Forchheim realisiert werden. Nach einer Corona bedingten etwas längeren Bauzeit wurde das Boot von den Katastrophenschützern und dem Landratsamt zum Jahreswechsel 2020/21 am neuen Standort in Forchheim begrüßt.

In den 1970er Jahren wurden vom Staatsministerium des Innern staatseigene Katastrophenschutzboote für Zwecke der Ölschadensbekämpfung auf größeren Fließgewässern (Ölwehr) angeschafft. Seit 1992 werden diese Boote zur Ölwehr nicht mehr als staatseigene Ausstattung, sondern nur noch im Rahmen der vorhandenen Haushaltsmittel gefördert. Durch das Sonderförderprogramm „Katastrophenschutz“ sollte vorrangig die dringend erforderliche Ersatzbeschaffung dieser Boote angeschoben werden und ist Bestandteil des Sonderinvestitionsprogramms Katastrophenschutz. Als Zuwendungsempfänger sind die Landkreise vorgesehen.

Im THW-Ortsverband Forchheim war bereits in diesen frühen Jahren ein Boot zur Sicherstellung der Ölwehr im Landkreis Forchheim stationiert. Das THW übernahm somit die Ölaufnahme und die Feuerwehr Hausen die Aufgabe der Separation des aufgenommenen Schadstoffes. Für die inzwischen ca. 30 Jahre alten staatseigenen Boote konnte die Einsatzbereitschaft und Fahrtüchtigkeit zuletzt jedoch nur noch bedingt gewährleistet werden.

Der Landkreis Forchheim konnte sich bei der Fortschreibung seines Entwicklungskonzeptes für den Brand- und Katastrophenschutz 2016 - 2020 diesen Sachverhalt zu Nutze machen und die zwingend notwendige Beschaffung für die Ölwehr sowie für die neuen Herausforderungen auf der Bundeswasserstraße Main-Donau-Kanal mit einer 70-Prozent-Förderung über das Sonderinvestitionsprogramm des Freistaats realisieren. Nach der Beschlussfassung im Kreisausschuss und der Durchführung des notwendigen Ausschreibungsverfahrens konnte der Auftrag für die Anschaffung des Mehrzweckbootes Ende 2019 erteilt werden.

Das Landratsamt, der Kreisbrandrat und das THW betonen, dass diese Anschaffung eine zielgerichtete Investition zur Förderung des Brand- und Katastrophenschutzes darstellt und die Stationierung beim Technischen Hilfswerk Forchheim die hervorragende Ausbildung, jahrelange Erfahrung und Einsatzbereitschaft in diesem Fachbereich weiter ausbaut.

Da dem Förderprogramm die bestehende Feuerwehr-Norm zu Grunde liegt, eröffnet das Boot zusätzlich die Einsatzoption der Brandbekämpfung durch Verwendung eines Löschmonitors und stellt einen maximalen Nutzen für die gemeinsame Gefahrenabwehr durch die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk dar. Die hervorragende Zusammenarbeit von Landkreis, Feuerwehr und THW spiegelt sich auch in der Außenerscheinung des 220 PS starken Mehrzweckbootes wider. Alle Organisationen der technischen Gefahrenabwehr und die Gebietskörperschaft schmücken die Bordwände und verdeutlichen diese richtungsweisende Zusammenarbeit.

Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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