Klinikum engagiert sich für Ruanda
Erstes Paket verschickt für das Projekt „Insulin zum Leben“

v.l. Dominik Schrenker, Geschäftsführer Sven Oelkers, Dr. Elisabeth Dewald, Andreas Rudl, Dr. Michael Sturm und Sabine Lamprecht. | Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
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  • v.l. Dominik Schrenker, Geschäftsführer Sven Oelkers, Dr. Elisabeth Dewald, Andreas Rudl, Dr. Michael Sturm und Sabine Lamprecht.
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FORCHHEIM (fs/rr) – Seit Ende des Jahres 2018 engagiert sich das Klinikum Forchheim gemeinsam mit der Apotheke am Klinikum und der Marien-Apotheke unter der Federführung von Diabetologin Dr. Elisabeth Dewald für das Projekt „Insulin zum Leben“.

Lebensrettender Inhalt landet im Müll

In Entwicklungsländern ist lebensnotwendiges Insulin oft Mangelware, für viele Menschen unerschwinglich und Hilfsmittel zur Diabetesbehandlung sind rar. Apotheker Andreas Rudl erläutert: „In Deutschland darf ein Medikament, welches einmal die Apotheke verlassen hat, nicht an einen anderen Patienten erneut abgegeben werden.“ Durch diese Regelung wird das lebensnotwendige Insulin weggeworfen, wenn ein Diabetiker zum Beispiel eine andere Insulinart benötigt. Angebrochene Verpackungen landen ebenfalls mit dem wertvollen Inhalt im Müll.

In Entwicklungsländern herrscht dagegen ein Mangel an Insulin. Eine Insulinflasche kostet 50 Prozent und mehr eines durchschnittlichen Monatseinkommens, Hilfsmittel wie Blutzuckermessgeräte sind Luxusgegenstände.
Elisabeth Dewald, die die Teilnahme an dem Projekt in Forchheim initiiert hat, bittet daher um Mithilfe: „Wenn Sie nicht mehr benötigtes, haltbares Insulin oder auch Teststreifen für Blutzuckermessgeräte haben, werfen sie dies nicht weg, sondern bringen sie es zu uns – das Insulin am besten direkt aus der Kühltasche/Kühlschrank, damit die Kühlkette nicht so lange unterbrochen wird“.

Die Spenden (verschlossene Insulinpatronen, Durchstechflaschen, Einmalpens, Teststreifen zu allen Blutzuckermessgeräten, Pennadeln, Lanzetten, wenn möglich, in Originalverpackung und mit einer Haltbarkeit von mindestens noch vier Monaten) nimmt sowohl Dr. Elisabeth Dewald im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz, Krankenhausstraße 10, entgegen als auch die Apotheke am Klinikum und die Marien-Apotheke in der Gerhart-Hauptmann-Str. 19 - von hier aus werden sie weitergeleitet an eine zentrale Sammel- und Versandstelle.

Ein erstes Paket, vollgepackt mit Insulin und Hilfsmitteln, konnte vom Klinikum Forchheim gemeinsam mit der Apotheke am Klinikum sowie der Marienapotheke bereits im Dezember verschickt werden.

Thomas-Fuchsberger-Preis für Projektleiterin

Die Projektleiterin von „Insulin zum Leben“ Heidrun Schmidt-Schmiedebach setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die Spenden in Länder wie Peru, Bolivien, Ecuador, Gambia, Kongo, Ruanda, Tansania, Uganda, Bulgarien, Seychellen, Russland, Indien, Malediven, Usbekistan, Kambodscha und auf die Philippinen gelangen. Sie wurde 2011 für ihr Engagement mit dem ersten Thomas-Fuchsberger-Preis ausgezeichnet.

v.l. Dominik Schrenker, Geschäftsführer Sven Oelkers, Dr. Elisabeth Dewald, Andreas Rudl, Dr. Michael Sturm und Sabine Lamprecht. | Foto: Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
Empfänger einer Sendung in Ruanda mit der Projektbeauftragten Heidrun Schmidt-Schmiedebach mit Insulinpumpe. | Foto: Insulin zum Leben
Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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