Pfalzmuseum Forchheim: Sonderausstellung zum 70. Geburtstag
Harald Hubl: „Nur durch Tun“
FORCHHEIM (bk/rr) – Wenn ein Wahlspruch zu Werk und Schaffen von Harald Hubl passt, dann der des Akademieprofessors Ludwig Scharl "Nur durch Tun". Tatsächlich hat der Forchheimer Maler und Grafiker in den knapp 55 Jahren seines bisherigen Wirkens eine unglaubliche Zahl von Kunstwerken kreiert. Das Pfalzmuseum zeigt in einer großen Sonderschau anlässlich des 70. Geburtstages des Künstlers von Freitag, 20. September bis Sonntag, 27. Oktober (Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 17.00 Uhr) einen Ausschnitt seines umfangreichen Tuns.
1949 im niedersächsischen Munster geboren, absolvierte Hubl zunächst eine Lithografenlehre und begann 1967 sein Kunststudium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Er blieb Nürnberg und der Akademie bis zu seinem Ruhestand treu und wurde 1972 zunächst Assistent von Clemens Fischer, erhielt von 1976 bis 1978 einen Lehrauftrag für Abendaktzeichnen und leitete schließlich von 1978 bis 2014 die Studienwerkstätte für Radierung.
So liebenswert und gemütlich Harald Hubl im persönlichen Umgang ist, so unermüdlich ist er im Schaffen: Stets führt er ein Skizzenbuch bei sich und zeichnet immer und überall. Aus den Skizzen entstehen dann zuhause im Atelier farbenfrohe Druckgrafiken, Aquarelle oder Gemälde.
Harald Hubl lebt nicht im Elfenbeinturm, immer wieder wendet er sich kunstgewerblichen Auftragsarbeiten zu und entwirft unter anderem Tassen, Bierkrüge sowie Kalender. Seine Vorlagen findet er in der Natur, aber auch auf seinen vielen Reisen nach Italien und vor allem nach Venedig. Es entstehen keine fotografisch genauen Postkartenmotive, sondern er verfremdet und abstrahiert sie in seine ganz eigene Formensprache. Der Blick schärft sich auf das Wesentliche; das Nebensächliche wird zugunsten einer großen Klarheit und Allgemeingültigkeit negiert.
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