Der BRK-Kreisverband ERH war am ersten Weihnachtsfeiertag in Augsburg
Alarmierung
Am Abend des 22.12. wurden die Kräfte des BRK Erlangen-Höchstadt vom Bezirksverband Ober- u. Mittelfranken alarmiert, um Einheiten für das Betreuungskontingent Mittelfranken für "Betreuung bei der Bombenentschärfung in der Augsburger Innenstadt" zu stellen. Alarmgrund war die geplante Evakuierung von Bewohnern am ersten Weihnachtsfeiertag, denn 50.000 Bewohner sollten für die ca. 5 Stunden dauernde Entschärfung ihre Wohnungen und Häuser verlassen.
Nach kurzer interner Abfrage wurde eine Schnelleinsatzgruppe Betreuung (SEG Bt) bestehend aus sieben Helfern und einem Mannschaftstransportwagen (MTW) mit Anhänger der Bereitschaft Erlangen 2 und vier Einsatzkräften der Bereitschaft Heroldsberg mit MTW für den überörtlichen Einsatz zusammengestellt. Zusätzlich wurde als Melder für den Kontingentführer ein MTW mit zwei Kräften der Bereitschaft Erlangen 3 aktiviert.
Aufgaben der Ehrenamtlichen des Kreisverbandes ERH in Augsburg
Am 25.12.2016 ging es dann nach einer eher kurzen Nacht um 04:00 Uhr für die Kräfte aus Erlangen und Heroldsberg los in Richtung Augsburger Messegelände. Dort, so ihr vorab eingetroffener Auftrag, sollten sie als Teil des Kontingentes die Betreuungsstelle für ca. 1.000 Betroffene und die Verpflegung der anderen pausierenden Kontingente übernehmen und ab 08:00 Uhr öffnen.
Als zweiter Betreuungszug zusammen mit der Schnelleinsatzgruppe Verpflegung (SEG Vpf) der Johanniter (die SEG Verpflegung wurde während der Anfahrt schon an einen anderen Einsatzort umdisponiert) und geführt vom Erlanger Fachdienstleiter und Zugführer Julian Pertek (BRK Heroldsberg) übernahmen die Erlanger Kräfte die Registrierung und Unterkunft für die nicht bzw. schlecht gehfähigen Personen. Diese wurden mit Kranken- und Rettungswägen zur Messe gebracht und dort wieder in ihre Rollstühle umgesetzt und betreut.
Fazit
Insgesamt wurden zusammen mit den Einheiten des BRK Nürnberg, Fürth, Südfranken, Ansbach und ASB und JUH Nürnberg 450 evakuierte Personen betreut und über 600 Portionen Warmverpflegung, über 1.000 belegte Brötchen (welche durch einen Caterer angeliefert wurden) und Getränke an Einsatzkräfte und Betroffene ausgegeben.
Um 16:30 Uhr wurden die Erlanger Ehrenamtlichen dann von Kräften aus Bad Windsheim abgelöst, da zu diesem Zeitpunkt die erfolgreiche Entschärfung und damit das Einsatzende noch nicht absehbar war. Gegen 19:30 Uhr konnten die Erlanger und Heroldsberger Fahrzeuge wieder an ihren Standorten einsatzbereit gemeldet werden und die Rotkreuzler zu ihren Familien zurückkehren.
Spezialfahrzeuge sind bei Evakuierungsmaßnahmen wichtig
Diese Evakuierung zeigte aber auch wieder, dass Spezialfahrzeuge mit denen Rollstuhlfahrer in ihren Rollis transportiert werden können an solchen Tagen Mangelware sind. Das zeigt, dass die Entscheidung der Heroldsberger BRK Bereitschaft im Jahr 2017 ihren alten Mannschaftstransporter (MTW mit Baujahr 1997) durch einen neuen MTW mit Option Behindertentransportmöglichkeit (zwei Rollstuhlplätze) zu ersetzen richtig ist. Das Spezialfahrzeug für einen Preis um 40.000 € wird komplett aus Spenden und Tätigkeiten der ehrenamtlichen Rotkreuzler finanziert. Das Fahrzeug wird in der Schnelleinsatzgruppe Betreuung Erlangen-Land (Heroldsberg) eingesetzt und im Bedarfsfall neben einem Materialanhänger auch die Einsatzkräfte an die Einsatzstelle bringen. Dort wird er dann auch zum adäquaten und sicheren Transport der Rollstuhlfahrer schnell und unkompliziert zur Verfügung stehen.
Bitte der BRK Bereitschaft Heroldsberg um Spenden für die Neuanschaffung eines " Behindertengerechten MTW "
Wenn auch Sie unser Projekt „Behindertengerechter MTW“ unterstützen wollen, spenden Sie bitte auf das
Konto des BRK Heroldsberg, IBAN DE87 7706 9461 0003 0867 12 (BIC GENODEF1GBF; Vereinigte Raiffeisenbanken). Verwendungszweck "Neuer MTW".
Julian und Detlef-Lutz Pertek BRK Heroldsberg
Autor:Detlef-Lutz Pertek aus Landkreis Erlangen-Höchstadt |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.