Selbsthilfegruppe der Schlaganfallbetroffen zeigt ihre Arbeiten
„Steineklopfer“ stellen aus

Zwei Skulpturen Heinrich und Kunigunde | Foto: Franka Struve/Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
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  • Zwei Skulpturen Heinrich und Kunigunde
  • Foto: Franka Struve/Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
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EBERMANNSTADT (fs/rr) – In Zusammenarbeit mit der Fördergesellschaft Klinik Fränkische Schweiz e.V. stellt das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz Skulpturen im Krankenhausgarten, Feuersteinstraße 2, aus. Der Eintritt ist frei.

Die acht Skulpturen wurden von der Selbsthilfegruppe der Schlaganfallbetroffenen Bamberg geschaffen. Dieter Bornkessel, der Anfang der 90er Jahre selbst eine Hirnblutung erlitt, erzählt, dass sich fünf „Steineklopfer“ zusammengefunden hätten. Wichtig sei, dass diese mit einem Arm arbeiten können, um den Stein zu behauen. Bei den meisten Skulpturen hätten die Partner die abschließenden Feinarbeiten, wie das Schleifen, übernommen. Für den Workshop, der im Kolpings-Center Bamberg, neben der Ottokirche, wöchentlich montags zwischen 10.00 und 16.00 Uhr stattfindet, haben die Bildhauer Einweisung von zwei Künstlern erhalten. „Bei den Zusammenkünften ist der Weg das Ziel. Zwar lasse sich der graugelbe Haßfurter Sandstein einfach bearbeiten, aber die Kunstschaffenden seien mit ihren Werken nie ganz zufrieden. Das gemeinsame Gestalten stehe im Vordergrund“, so Bornkessel.

Selbsthilfegruppe

Die Selbsthilfegruppe unterstützt ihre Mitglieder bei der Bewältigung der Krankheitsfolgen: Die öffentliche Präsentation der von schlaganfallbetroffenen Menschen geschaffenen Skulpturen bei Vernissagen und Ausstellungen stärkt das Selbstwertgefühl durch eigenes künstlerisches Schaffen. Für die meisten ist das eine völlig neue, positive Erfahrung und die Betroffenen erfahren Anerkennung in Familie, Freundeskreis und in der Gesellschaft.

Schlaganfall

Als Schlaganfall bezeichnet man die Folge einer meist "schlagartig" auftretenden Durchblutungsstörung im Gehirn, die zu einem regionalen Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen und damit zu einem Absterben von Gehirngewebe führt. Allein im Einzugsbereich des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz treten pro Jahr rund 300 Fälle auf. Laut einer bundesweiten Statistik überlebt jeder vierte den ersten Schlaganfall nicht. Von den 75 Prozent Überlebenden trägt ein Drittel schwerste Behinderungen davon.

Zwei Skulpturen Heinrich und Kunigunde | Foto: Franka Struve/Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
Zwei Skulpturen Heinrich und Kunigunde | Foto: Franka Struve/Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz
Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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