„Digitale Sucht“ wirksam bekämpfen
Ärzte warnen vor übermäßiger Nutzung digitaler Medien bereits bei Kleinkindern
FORCHHEIM (pm/rr) – Mit der Eröffnung der Abteilung für Psychosomatische Medizin an der Klinik Fränkische Schweiz und der Psychiatrischen Tagesklinik im Ärztehaus in Forchheim haben zwei Versorgungsangebote für psychisch erkrankte Menschen ihre Arbeit im Landkreis aufgenommen. Deren Vernetzung mit den ambulanten Angeboten der niedergelassenen Psychotherapeuten, dem Sozialpsychiatrischen Dienst und die Problemstellungen der Hausärzte standen im Mittelpunkt der Diskussion beim 4. Gesundheitsforum.
Nährboden für psychische Erkrankungen
Der Antrag des Ärztlichen Kreisverbandes zur Prävention der „Digitalen Sucht“ fand großen Anklang und wurde intensiv diskutiert. Dr. Ursula Greiner, die Vorsitzende des Ärztlichen Kreisverbandes Forchheim, sagte dazu: „Die Sucht, sich mit Smartphones zu beschäftigen und dabei die Umwelt nicht mehr wahrzunehmen, breitet sich enorm aus und wird sogar schon von Eltern auf Kleinstkinder übertragen. Dies stellt einen äußerst fruchtbaren Nährboden für psychische Erkrankungen von häufig jungen Erwachsenen dar sowie für gravierende Entwicklungsstörungen in der nachfolgenden Generation.“ Smartphones stellen eine zunehmende Gefahr im öffentlichen Straßenverkehr dar und die Kommunikationsfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen nimmt laut Studien der Kinderärzte drastisch ab.
Die Arbeitsgruppe „Kindergesundheit“ wird eine Projektgruppe gründen und ein spezielles Präventionskonzept erarbeiten, um Erkrankungen durch übermäßige Nutzung digitaler Medien bereits ab dem Säuglingsalter vorzubeugen.
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