Rheuma-Liga Tagesfahrt vom 10.08.2019
In Forchheims Geschichte und mit dem Floß unterwegs
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr war die Reisegruppe der Deutschen Rheuma-Liga AG Feucht wieder auf Tour. Das Wetter bei der Abfahrt erforderte einigen Optimismus, aber für den ersten Abschnitt waren wir ja unter Dach. Wer nicht täglich die Strecke fährt, konnte da schon die Orientierung verlieren ob der vielen Großbaustellen entlang der Autobahn A9 und ab Erlangen A73.
In Forchheim ging es ab zum Stadtmuseum. Dort erwarteten uns zwei nette Damen, die uns die Geschichte aus grauer Vorzeit über Kelten, Germanen, Römer, Franken bis zum 30jährigen Krieg und Napoleons Land-Verfügungen näher brachten. Wir lernten dabei, dass Neandertaler nicht ausgestorben sind, sondern in unserer DNA weiter leben. Wir lernten Werkzeuge kennen, die Menschen in den verschiedenen Perioden verwendeten. Wir konnten mit dem Feuerstein Funken erzeugen und ausprobieren, wie mit einem großen Hamsterrad als zerlegbarer Holz-Kran die Steine für die Stadtbefestigung bei der Roten Mauer hoch gehievt wurden. Die Aufnahmefähigkeit und die verfügbare Zeit reichten nicht, um auch noch das oberste Stockwerk mit Darstellung von Trachten und Bräuchen der Umgebung zu besichtigen.
Nachdem inzwischen die Regenwolken ausgedünnt waren, ging’s weiter Richtung Lichtenfels, wo unterwegs rechts die Basilika Vierzehnheiligen und links das politikgeladene Schloss Banz grüßten. Im Bier-Kurort kamen wir überraschend schnell zu unserem Mittagessen, gut und preiswert, wobei auch neue Bekanntschaften gemacht wurden.
Die Haupt-Attraktion stand noch bevor: Ein Viertel Floß war für uns reserviert, dazu mussten wir zunächst allen anderen anstehenden Gruppen Vortritt gewähren. Nachdem alle an Bord waren, machte uns der Junior-Chef mit dem Gefährt und der Besatzung sowie mit den Regeln vertraut. Kaum bemerkt hatte inzwischen der Senior-Chef als Kapitän und Steuermann die 200 qm große Dielen-Fläche durch 750 PS in Bewegung gebracht. Durch eine riesige Segeltuch-Plane geschützt vor Regen und Sonne saß man dicht an dicht auf Kloben-Holzbänken vor nämlichen Tischen. Eine vielfältige Auswahl bot der Schanktresen, dort gab’s auch Kaffee und Kuchen, vom Grill gab’s Würstchen in Semmeln und was die Zunge sonst begehrlich erwarten konnte. Am Nebentisch zapfte man das Bier aus vorbestellten Fässchen. Dazu spielte ein Akkordeon-Duett zünftige Weisen, zu denen mitgesungen und geschunkelt wurde. Ständig begleitet von Enten glitt das Floß lautlos stromauf durch die unmittelbare Natur. Mancher hielt die Füße ins Wasser, die meisten hielten sich vom Rand fern und unterhielten sich. Vorbei an einigen Campingplätzen, von wo aus Kajakfahrer und solche die es werden wollten starteten oder junge Badenixen das Wasser testeten, kam es zu einer Begegnung mit einem anderen Floß. Alle von dort und von hier winkten sich begeistert zu. Und wieder hatte kaum jemand das Wendemanöver bemerkt, von wo es wieder flussabwärts ging bis wir nach gut zwei Stunden anlandeten.
- Text: Willibald Welker - Fotos: Kurt Zimmermann -
Autor:Deutsche Rheuma-Liga AG Feucht aus Nürnberger Land |
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