Ferienziel Lebenshilfe

Informativer Ausflug der St. Kunigund-Senioren

Im Rahmen des Ferienprogramms der Senioren von St. Kunigund Schnaittach stieß der Gedanke, der Lebenshilfe Nürnberger Land einen Besuch abzustatten, auf große Resonanz.

Nach der herzlichen Begrüßung des Werkstattleiters Jürgen Schmitt in den Moritzberg-Werkstätten in Lauf-Schönberg wurden die große Besuchergruppe mit über 50 Frauen und Männern in drei Gruppen aufgeteilt. So konnten sich alle bei einer Werkstattführung persönlich ein Bild von der Einrichtung und den dort arbeitenden Menschen mit geistiger Behinderung machen.

350 Frauen und Männer mit Behinderung sind in den Bereichen Dienstleistung, wie dem Garten- und Landschaftsbau, im Handwerk oder in der Montage beschäftigt. Sie werden von einem Team von Erziehern, Fachkräften aus Industrie und Handwerk mit pädagogischer Zusatzqualifikation, Therapeuten, Psychologen, Heil- und Sozialpädagogen, unterstützt und angeleitet. Im Fokus stehe, Mitarbeitende mit Behinderung in den so genannten regulären Arbeitsmarkt zu integrieren, deren Persönlichkeit für eine selbstbestimmte gesellschaftliche Teilhabe, zu stärken.

Der Rundgang der Gruppen startete im Reittherapiezentrum (RTZ). In den Boxen warteten ruhige ausgeglichene Pferde auf ihre Reitschüler. Zwei Mitarbeitende mit Handicap sind hier als Stallhelferbeschäftigt und unterstützen das Fachpersonal weitgehend selbstständig, helfen etwa beim Ausmisten und der Versorgung der Pferde.

Herzliches Hallo für Senioren

Die interessierten Besucher lauschten gespannt den Ausführungen des Werkstattleiters, der auch über den Verband viel Interessantes zu berichten wusste. „Spürbar menschlich.“ lautet der Slogan des Fachverbands und ergänzt das Leitbild der Lebenshilfe Nürnberger Land.

Jürgen Schmitt erläuterte, dass die Lebenshilfe vor fast 55 Jahren gegründet wurde, heute – vom Säugling bis zum Senior – in 24 Einrichtungen und Diensten landkreisweit ein stabiles Netz der Rundumversorgung für Menschen mit Behinderung und deren Familien im Nürnberger Land biete. In der Fertigung wurden die Besucher von den Beschäftigten mit einem herzlichen Hallo und strahlenden Gesichtern empfangen.

Die Arbeitenden zeigten stolz, in Gegenwart eines Betreuers, ihren modernen Arbeitsplatz und wie souverän ihnen die Tätigkeiten, etwa Montagearbeiten, von der Hand gehen. In der Schreinerei fertigt die Lebenshilfe auch Eigenprodukte unter dem Namen „moritz“, wie Schemel oder Holzbretter, die auf Märkten und online (www.shop-moritz.de) gekauft werden können. Längere Zeit hielten sich die Besucher in den verschiedenen Fertigungsbereichen auf und waren sehr vom harmonischen Miteinander der Mitarbeitenden mit und ohne Behinderung beeindruckt.

Dann wurde es Zeit für eine längere Erfrischungspause im Konferenzraum. Bei Kaffee und Kuchen erläuterte Werkstattleiter Jürgen Schmitt, die Ziele für eine langfristige berufliche Inklusion für Menschen mit Handicap auf dem regulären Arbeitsmarkt. Besonders auf der Qualifizierung der Mitarbeitenden mit Handicap liege hier ein großes Augenmerk.

Renate Pirzkall, Leiterin des Seniorentreffs St. Kunigund und Initiatorin der Fahrt, bedankte sich für den interessanten Nachmittag und überreichte gegenüber Werkstattleiter Schmitt eine Spende für die Arbeit der Lebenshilfe. Im Werkverkauf konnten die interessierten Senioren ansprechende Produkte der Moritzberg-Werkstätten bewundern und kaufen.

Winfriede Wadehn, St. Kunigund, Schnaittach 
/ Lebenshilfe Nürnberger Land