Seniorentreff St. Otto/Lauf
Satire und Wortwitz bei den Senioren von St. Otto

Hermann Lahm bei seinem Vortrag | Foto: Seniorentreff St. Otto Lauf
  • Hermann Lahm bei seinem Vortrag
  • Foto: Seniorentreff St. Otto Lauf
  • hochgeladen von Jürgen Beranek

Lauf – Der letzte Treff der Senioren von St. Otto stand ganz im Zeichen von Satire und mehrdeutigen Geschichten.
Für den kurzweiligen Nachmittag war als Referent ein Schriftsteller und Multiinstrumentalist auf allen Tasteninstrumenten zu Gast: Hermann Lahm aus Wendelstein.
Aus einem kurzen Abriss zu seiner Person stellte der Organist, Chorleiter und Dichter in Personalunion einige Meilensteine seines Lebenslaufes vor. Insbesondere für die langjährige Tätigkeit als Organist und Chorleiter, für seinen Einsatz für die Ökumene und die schriftstellerische Tätigkeit wurde Lahm unter anderem auch mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für die Betätigung im Ehrenamt ausgezeichnet.
Sein nun folgender Vortrag beinhaltete viele Gedichte und satirische Geschichten, teilweise auch virtuos mit dem Akkordeon musikalisch untermalt. Auch alltagsgebräuchliche Metaphern, die aus seinem Bedeutungszusammenhang in einen Bildlichen übertragen werden, standen auf dem abwechslungsreichen Programm.
Er schreibt Kurz- und Kürzestgedichte in fränkisch-oberpfälzischer Mundart (Lahm stammt aus Weiden/Oberpfalz) und Prosatexte auf unverwechselbare Art und Weise in seinem individuellen Stil.
Es sind kleine Einwürfe zum Geschrei der lauten Welt rings um uns herum, kleine Aphorismen und Weisheiten, aber auch Feststellungen, die mit ihren treffenden Pointen zum Lachen reizen: „Der Unterschied zwischen einer Jubiläums- und einer Grabrede ist der, dass der Betroffene bei der Jubiläumsrede noch stehen muss“, so das Gedicht, das Lahm mit „Jubiläum“ überschrieben hat.
Sehr schön auch die Feststellungen: „Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen“ und: „Wer allein mit einsam verwechselt, der hält auch Stille für lautlos.“
Hintergründig und augenzwinkernd servierte Hermann Lahm geistreiche Witzworte, wie diese: „Manchmal sind Ausschnitte wirkungsvoller als das Ganze“ oder „Was der Pfarrer mir noch erlaubt hat, das hat mir jetzt der Doktor verboten.“ oder „Wer seine Kinder Früchtchen nennt, sollte nicht vergessen, dass er der Baum ist.“
Immer wieder blitze im Laufe des interessanten und vielfältigen Vortrages eine gesunde Prise Humor, Abgeklärtheit und Selbstironie aus seinen Gedichten und Texten auf.
Somit verging die Zeit wieder mal wie im Fluge und der Nachmittag neigte sich früher als erwartet seinem Ende entgegen.

Text: Jürgen Beranek

Bild: Seniorentreff / St. Otto Lauf

Autor:

Jürgen Beranek aus Nürnberger Land

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.