SPD Schnaittach ehrt Vereine aus Sport, Kultur und Soziales für ihre ehrenamtliche Arbeit

Die Gruppe der Nachbarschaftshilfe mit v.r. Gemeinderat Ulrich Weber und 1. Bgm. Frank Pitterlein
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Zum vierten Mal hat die Schnaittacher SPD Vereine aus der Gemeinde zu einem Tag des Ehrenamtes eingeladen. Drei Vereine aus den Bereichen Sport, Kultur und sozialem Engagement wurden an diesem Nachmittag für ihre ehrenamtliche Arbeit in und für Schnaittach geehrt.

Vorsitzender Michael Schmude konnte dazu zahlreiche Gäste aus der Politik und Vertreter der Vereine begrüßen. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Evang. Posaunenchor mit einer breiten Palette - von Wonderful World über Mr. Sandman und Amazing Grace.

Frank Pitterlein, 1. Bürgermeister, hielt die Eröffnungsrede. „Verlassen Sie die schweigsame Mehrheit, die froh ist, dass jemand was macht und distanzieren Sie sich von den meist tatenlosen Kritikern, die ohne Verantwortung oder Engagement immer alles besser wissen". Mit diesen Worten rief er dazu auf, ehrenamtlich tätige Personen für ihre freiwillige und unentgeltliche Arbeit öfter zu loben und weniger zu kritisieren.

JFG Schnaittachta

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Altbürgermeister Georg Brandmüller hielt die Laudatio für die 2005 gegründete JFG Schnaittachtal. Aus eigener Erfahrung als Spieler und Betreuer kann Brandmüller den Aufwand nachempfinden, der hinter Training, Spielen und Organisation steckt. Sieben Mannschaften werden derzeit von 20 Trainern und Betreuern trainiert und durch den anhaltenden Zulauf werden es in nächster Zeit noch mehr werden. Dies zeigt, dass der Zusammenschluss der Jugendarbeit von FC Schnaittach, FC Hedersdorf und SV Osternohe eine Erfolgsgeschichte ist und bleibt. Derzeit sind in der A-Jugend Spieler aus 10 Nationen aktiv, darunter fünf Asylbewerber. Dies ist gelebte Integration und zeigt, dass kulturelle, religiöse oder sprachliche Unterschiede beim Fußball keine Rolle spielen. Brandmüller sprach den Trainern, Betreuern und Förderern seinen Dank, Respekt und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Er wünschte der JFG weiterhin viele engagierte Eltern, die nicht nur am Seitenrand stehen, sondern sich aktiv am Spielbetrieb beteiligen. Joachim Spilka nahm die Ehrung entgegen und bedankte sich bei Brandmüller für die lobenden Worte.

Evang. Posaunenchor Schnaittach

Brandmüller bezeichnete den Chor als seine Lieblingsband. Der Evang. Posaunenchor war nicht nur aktiv am Rahmenprogramm der Veranstaltung beteiligt, sondern wurde auch für sein ehrenamtliches Engagement geehrt. Der zweite Bürgermeister Karlheinz Lang zitierte in seiner Laudatio die Eigendarstellung des Posaunenchors: „Wir machen Musik zum Lobe Gottes, um Menschen unserer Gemeinde zu erfreuen und weil es uns Spaß macht, gemeinsam zu musizieren“. Karlheinz Lang gab in seiner Dankesrede einen beeindruckenden Überblick über die Geschichte der Posaunenchöre.
In diesem Jahr feiert der Evang. Posaunenchor sein 60jähriges bestehen. Während dieser Zeit haben viele Bläser mitgewirkt und Gottesdienste, Gedenktage, Taufen, Hochzeiten, Geburtstage und Begräbnisse begleitet. Karlheinz Lang betonte in seiner Laudatio das breite Repertoire des Chores von Volksmusik über Gospels bis zur Popmusik – einen Ausschnitt davon konnte das Publikum am Tag des Ehrenamtes hören. Abschließend wünschte er dem Posaunenchor im Sinne des Wahlspruchs, weiterhin viel Spaß am gemeinsamen musizieren.

Nachbarschaftshilfe Schnaittach

Kreisrat, Fraktionssprecher und Vorsitzender des BRK Fördervereines, Ulrich Weber, begann mit einem Zitat von Wilhelm Busch, dass eine etwas frustrierende Ansicht des Ehrenamtes widerspiegelt. Glücklicherweise halten sich die Helferinnen und Helfer der Nachbarschaftshilfe nicht daran. Im Herbst 2012 startete Irmi Vollmuth im MIT einen Aufruf zur Gründung einer Nachbarschaftshilfe in Schnaittach. Marianne Schmidt folgte dem Ruf. Mit 12 Teilnehmern wurde schließlich am 9. April 2013 die Arbeit aufgenommen. Seitdem wird dort organisiert, wo offizielle Institutionen nicht ausreichen. Der Umfang an Hilfen reicht von Behördengängen und Bearbeitung von Rentenanträgen über Begleitung bei Arztbesuchen bis hin zur Kinder- und Hausaufgabenbetreuung. 2014 wurde ein Trauercafe gegründet. Insgesamt wurden 2015 rund 1500 Stunden an Hilfen geleistet. Ein Drittel davon im Rahmen von Fahrdiensten mit dem PKW. 23 Helfer sind derzeit aktiv, es werden aber weiter Helfer benötigt, um die Vielzahl der Anfragen zu bewältigen. Auch Ulrich Weber schloss sich dem Aufruf an, das Ehrenamt auf mehr Schultern zu verteilen und forderte auf, aktiv mitzuwirken.

SPD verabschiedet Gemeinderätin Irmi Vollmuth

Den Tag des Ehrenamtes nutzte die SPD auch, um sich von Irmi Vollmuth zu verabschieden. Vollmuth wird in nächster Zeit die Gemeinde Schnaittach verlassen und zu ihrer Familie nach Baden-Württemberg ziehen. „Welcher Tag wäre besser geeignet, als der Tag des Ehrenamtes, um Irmi Vollmuth zu verabschieden. Sie hat das Ehrenamt mehr als verinnerlicht“. Mit diesen Worten zählte SPD-Vorsitzender Michael Schmude die vielen Ehrenämter auf, die Vollmuth in den letzten 30 Jahren begleitete. Angefangen in der BI gegen das Militärdepot in Schnaittach kam sie 1993 zur SPD und sitzt seit 2002 im Gemeinderat. Sie hat den Frauen-Notruf im Nürnberger Land mitbegründet, die Nachbarschaftshilfe in Schnaittach initiiert und ist aktiv in der AWO tätig. In der Flüchtlingshilfe veranstaltet sie die Bastelnachmittage für und mit den Flüchtlingskindern. Das beliebte Schnaittacher Märchenfenster während der Adventszeit wurde von ihr installiert und organisiert, und nicht zuletzt geht auch der Tag des Ehrenamtes auf ihre Anregung zurück. Schmude überreichte ihr einen Blumenstrauß und Irmi Vollmuth bedankte sich tief berührt über die Laudatio bei ihm und dem Publikum, welches sie mit "Standing Ovations" bedachte.

Text: Michael Schmude
Fotos: Christina Täuber

Autor:

Christina Täuber aus Nürnberger Land

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