Vom Einzelhandel ist jetzt Kreativität gefordert
Was tun, um den Handel vor Ort zu stärken?
NÜRNBERGER LAND (pm/ak) - Ab 18. März dürfen alle Ladengeschäfte des
Einzelhandels jeder Art ihre Läden bis vorerst 30. März nicht mehr
öffnen. Ausgenommen sind der Lebensmittelhandel, Getränkemärkte,
Banken, Apotheken, Drogerien, Sanitätshäuser, Optiker,
Hörgeräteakustiker, Filialen der Deutschen Post AG, Tierbedarf, Bau- und
Gartenmärkte, Tankstellen und Reinigungen.
Sehr viele Händler sind bemüht, ihre Kunden weiterhin beliefern und
beraten zu können. Der Handelsverband Bayern und die
Wirtschaftsförderung Nürnberger Land empfehlen den Händlern, sofern
möglich, für ihre Kunden telefonisch und per E-Mail erreichbar zu
bleiben. So lassen sich Beratungen durchführen und Bestellungen
aufnehmen. Bei der Kommunikation sollten die Händler kreativ sein. Über
WhatsApp und Skype könnte man dem Kunden auch Ware zeigen.
Und wie kommt der Kunde an die Ware? Die Ware könnte an der Tür abgeholt
oder zugestellt werden. Bei der Zustellung könnte man auf einen Kurier-
oder Postdienst zurückgreifen oder man organisiert einen eigenen
Lieferservice.
"Dass diese Maßnahmen nicht ausreichend sind, den Umsatz zu
kompensieren, darüber sind wir uns alle einig", so Jürgen Oriold vom
Handelsverband und Frank Richartz von der Wirtschaftsförderung. "Es ist
aber eine Möglichkeit, als Händler vor Ort für die Kunden auch in
dieser schweren Zeit ein verlässlicher Ansprechpartner zu sein",
betonen beide. Es wäre eine Katastrophe für die Händler und
letztendlich auch für die Kunden und die Kommunen, wenn nahezu alles nur
noch über Onlinehändler abgewickelt werden würde. Die Kunden und damit
die Bürgerinnen und Bürger können so dazu beitragen, die
Händlerstruktur vor Ort zu erhalten, die wesentlich ist für ein buntes
und lebendiges Ortsbild.
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