Würzburger Elisen-Lebkuchen mit Zutaten aus Fairem Handel
WÜRZBURG - Auch dieses Jahr präsentieren die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Würzburg und der Weltladen Würzburg zusammen mit Ernst Köhler, Inhaber und Geschäftsführer der Würzburger Vollkornbäckerei Köhler den fairen und veganen Elisenlebkuchen. Auf Anregung der Gruppe kreiert der Konditor der Biobäckerei auch in dieser (Vor-) Weihnachtssaison einen Elisenlebkuchen mit Zutaten aus Fairem Handel.
Dabei ist die "Faire Elise" mit der dunklen Schokoglasur noch in weiterer Hinsicht unkonventionell. Sie ist "vegan", was bedeutet, dass keinerlei tierische Zutaten verwendet werden. Geschmacklich überzeugt sie jeden Lebkuchenfan. "Lohndumping und ausbeuterische Kinderarbeit sind bei der Produktion vieler Rohstoffe in Ländern des Südens nach wie vor an der Tagesordnung. Der Faire Handel sucht hier nach Lösungen, Umwelt- und Sozialverträglichkeit zu einem verbindlichen Grundsatz des Handels zu machen", sagt Thomas Mitschke, Bildungsreferent des Würzburger Weltladens. "Mit Aktionen wie dieser versuchen wir, den Fairen Handel stärker ins Bewusstsein der Konsumenten zu rücken".
Der Kakao, der mit einem Anteil von 70% in der dunklen Kuvertüre enthalten ist, stammt von den Fairhandelspartnern "El Ceibo" in Bolivien und "Conacado" in der Dominikanischen Republik, der verwendete Rohrohrzucker von der Kooperative Manduvirá in Paraquay. Die Vermarktung ihrer Rohstoffe über den Fairen Handel bedeutet für die Produzenten stabile Preise über dem lokalen Marktniveau, langfristige Handelsbeziehungen und zusätzliche Unterstützung durch die Zahlung eines Bio-Zuschlags und einer Fairhandelsprämie, die wichtige Investitionen ermöglicht.
„Wir freuen uns mit der Vollkornbäckerei Köhler einen Partner gefunden zu haben, der mit uns das Projekt umsetzt. Für die Faire Elise hat die Vollkornbäckerei im letzten Jahr viel Lob bekommen und war ein gern gesehenes Mitbringsel.“, so André Hahn, Leiter der Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt Würzburg. Die Lebkuchen sind sowohl einzeln, als auch in Zweier-Tütchen erhältlich (der Preis für den Doppelpack liegt bei 5€). Um dem eigens kreierten Produkt eine individuelle, ansprechende Optik zu geben, wurde von der Steuerungsgruppe in Zusammenarbeit mit der Grafikabteilung der Stadt ein eigenes Etikett entworfen, auf dem der Blick über die alte Mainbrücke zur Marienfeste den regionalen Bezug herstellt.
Die Steuerungsgruppe wurde gegründet, um die Stadt Würzburg auf dem Weg zum Titel "Fairtrade-Stadt" zu unterstützen. Diesen bekam die Stadt im November 2011 vom gemeinnützigen Verein TransFair verliehen, der als unabhängige Siegelinitiative in Deutschland das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte vergibt. Die Steuerungsgruppe besteht aus Vertretern des Würzburger Eine Welt Forums, der städtischen Verwaltung, des Einzelhandels, kirchlicher Organisationen, lokaler Medien und des Stadtrats. Die Gruppe trifft sich regelmäßig und plant Maßnahmen und Aktionen um den Fairen Handel in Würzburg bekannter zu machen, die Vermarktung von Fairhandelsprodukten im Einzelhandel zu stärken und zur Bewusstseinsbildung bei Konsumentinnen und Konsumenten beizutragen.
Neben den Filialen der Vollkornbäckerei Köhler und dem Würzburger Weltladen ist die „Faire Elise“ auch in zahlreichen Naturkostläden und Bio-Märkten erhältlich.
Quelle: Stadt Würzburg
Autor:MarktSpiegel Online aus Nürnberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.