Stadt Erlangen teilt mit
Chancen für den „Berch“ steigen
ERLANGEN (pm/mue) - Das Verbot von Volksfesten und Kirchweihen in der Infektionsschutzmaßnahmen-verordnung ist gefallen. Nach zwei Jahren pandemiebedingten Stillstands finden in Bayern wieder die ersten Volksfeste statt.
Damit so heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus, steigen auch die Chancen, dass heuer die Erlanger Bergkirchweih wie geplant vom 2. bis 13. Juni durchgeführt werden kann. „Es ist unser großer Wunsch, dass wir dieses Jahr Pfingsten endlich wieder eine Bergkirchweih feiern können“, fasst Oberbürgermeister Florian Janik die Erlanger Gefühlslage zusammen. „Wir planen deshalb derzeit so, als ob das Fest stattfinden kann, wobei wir verschiedene Szenarien vorbereiten“. Ob und wie das Volksfest, das traditionell am Donnerstag vor Pfingsten beginnt, wirklich durchgeführt werden kann, hängt von den dann gültigen Rahmenbedingungen ab. „Wie schnell sich pandemiebedingt die Vorgaben für Großveranstaltungen ändern können, mussten wir bei der kurzfristigen Absage des Weihnachtsmarkts erst leidvoll erfahren“, so Janik weiter.
Sichere Entscheidungen erst kurz zuvor möglich
Die Überlegungen gehen bei den Planern derweil in verschiedene Richtungen; Themen wie 3G oder Einlasskontrollen sind in den Szenarien natürlich enthalten. Die Entscheidung, welche Maßnahmen umgesetzt werden, könne man jedoch erst kurz vor dem Fest sicher treffen. Auch das Thema Musik spielt in den Überlegungen eine Rolle: An den traditionell stark besuchten fünf Abenden am verlängerten Pfingstwochenende sowie am zweiten Bergwochenende wird bewusst in diesem Jahr auf ruhigere Töne gesetzt. Zudem wird es einheitliche Musikpausen geben. „Ziel dieser Maßnahmen ist es ebenfalls, den Pandemiebedingungen gerecht zu werden“, erklärt „Bergreferent“ und Veranstaltungsleiter Konrad Beugel. Man wolle den Andrang an den genannten Tagen auf dem Gelände entzerren. „Der Freistaat Bayern macht derzeit wenige Vorgaben zur Durchführung von Volksfesten. Damit liegt bei vielen Fragen die Verantwortung dafür, wie wir das Fest in der anhaltenden Pandemie durchführen, bei uns“, betont Oberbürgermeister Janik. Gleichzeitig müsse man aber auch auf kurzfristige Vorgaben von Bund oder Freistaat vorbereitet sein. Beugel verweist auf die großen Personendichten auf dem Gelände: „Unter den besonderen Bedingungen auf dem Gelände ist zu durchdenken, ob und wie wir auf ein 3- oder gar 2-G-Konzept setzen müssen. Was wir auf jeden Fall vermeiden wollen, sind Personenobergrenzen. Der ,Berg‘ lebt davon, dass jede und jeder kommen kann.“
Enormes Interesse bei den Schaustellern
Für das Liegenschaftsamt, das die Bergkirchweih für die Stadt veranstaltet, aber auch für die gesamte Verwaltung und die Sicherheitskräfte, insbesondere die Polizei, ist die Planung ein enormer Kraftakt. Üblicherweise beginnen die Planungen bereits im Herbst des Vorjahres, wegen der vielen Unsicherheiten begann man dieses Jahr erst im Februar. Große Interesse seitens der Schausteller ist unterdessen sicher: Trotz der unsicheren Situation seien bisher knapp 400 Bewerbungen für die Bergkirchweih 2022 eingegangen.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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