Neugierig durch die Nacht
Die 9. Lange Nacht der Wissenschaften

Schaeffler zeigt aktuelle Technik.
Foto: Bernd Böhner
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REGION (pm/mue) - Am Samstag, 19. Oktober von 18 bis 1 Uhr lädt Die Lange Nacht der Wissenschaften erneut zu einer Reise durch die faszinierende Welt der Forschung ein: An rund 140 Veranstaltungsorten in Nürnberg, Fürth und Erlangen öffnen die Universität und die fünf Hochschulen mit Sitz in der Region, aber auch wissenschaftlich aktive Unternehmen wie Datev, Schaeffler und Siemens sowie Forschungsinstitute, Vereine, städtische und staatliche Einrichtungen ihre Türen.

Dabei stehen Experimente, Workshops, Vorträge oder Live-Shows auf dem Programm. Nicht nur Naturwissenschaften und Technik, auch Geistes- und Sozialwissenschaften, Medizin und Gesundheit, Musik, Religion und Kunst bieten für jeden Geschmack das Passende.

Im Medical Valley Center in Erlangen präsentieren junge Firmen ihre Innovationen: Testen Sie einen Ultraschall-Blindenstock, informieren Sie sich über Implantate, die im Körper zu Knochen werden oder probieren Sie aus, wie sich ein kollaborativer Roboter im Tischkicker schlägt. Dreidimensionale Körperwelten öffnen sich bei Siemens Healthineers, wo Besucher*innen mittels modernster Technologie hyperrealistische anatomische Darstellungen als Hologramm betrachten können. Zwei Science Slams zum Thema Medizin geben im Universitätsklinikum unterhaltsame und kurzweilige Einblicke in die aktuelle Forschung. Auch die einzelnen Abteilungen stellen faszinierende Themen vor: Welche Gehirnveränderungen entstehen durch Epilepsie, wie können technische Hilfsmittel Schlaganfallpatienten das Leben erleichtern, wie funktionieren klinische Studien und was ist eigentlich eine Cryosauna?

Die Ankerveranstaltung der FAU wirft dieses Jahr einen Blick in die Zeit: Wie lebten unsere Vorfahren vor 500.000 Jahren, versprechen die modernen Biotechnologien ewiges Leben und wie viel Zeit lässt uns der Klimawandel noch? Die Vorträge im Audimax sind einer der Höhepunkte der „Kleine-Fächer-Wochen“ an der FAU. Das Department Geschichte beleuchtet in „Wahres für Rares“ die Herkunft eingereichter Dachbodenfunde und im Experimentiertheater können Gäste sich auf eine Spurensuche zum 300. Geburtstag des Markgrafentheaters begeben. Am Südgelände fragt Gastredner Prof. Mathaudhu von der University of California aus der Erlanger Partnerstadt Riverside, ob die Technik von Comic-Superhelden auch in Wirklichkeit funktionieren könnte, der Lehrstuhl Chemische Reaktionstechnik präsentiert ein selbstkühlendes Bierfass und Schaefflers Kompetenzzentrum Akustik verrät, warum in modernen Autos kaum noch Antriebsgeräusche zu hören sind.

Natürlich gibt es auch in den Nachbarstädten einiges zu sehen: Die Technische Hochschule Nürnberg zeigt an drei Standorten ein umfangreiches Programm, der Fachbereich WiSo der FAU beschließt ihr Jubiläumsjahr mit vielen verschiedenen Angeboten, der TÜV Rheinland gibt einen Einblick in seine Arbeit und die Evangelische Hochschule fragt nach den ethischen Problemstellungen in der Science-Fiction-Literatur. In Fürth zeigt das Fraunhofer-Institut IIS, welche faszinierenden Möglichkeiten Röntgenstrahlung bietet, im Rundfunkmuseum können Besucher*innen sich an physikalischen Experimenten versuchen oder im Klinikum Fürth einmal den OP-Roboter Da Vinci steuern. Für junge Nachwuchsforscher*innen präsentiert die Hermann Gutmann Stiftung das Nachmittagsprogramm, das von 14 bis 17 Uhr an rund 50 Veranstaltungsorten dazu einlädt, wissenschaftliche Zusammenhänge auf eigene Faust zu entdecken. Dieses Jahr besonders familienfreundlich: Mit einem Vollzahler-Ticket können bis zu vier Kinder unter 15 Jahren mitgenommen werden, Kinder unter 6 Jahren haben generell freien Eintritt.

Karten gibt es für 15 € (erm. 10 €) in ausgewählten Filialen von Der Beck und den bekannten Vorverkaufsstellen sowie in der Nacht an allen Spielorten. Das Ticket dient zur An- und Heimreise auch als Fahrschein im gesamten VGN-Gebiet und berechtigt zur Nutzung der nächtlichen Shuttlebusse. Mehr Informationen gibt es unter:

www.nacht-der-wissenschaften.de

Schaeffler zeigt aktuelle Technik.
Foto: Bernd Böhner
Farbstoffe entstehen im Verlauf chemischer Reaktionen.
Foto: Kulturidee
Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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