Energiewende gemeinsam umsetzen

Beim Thema Energiewende ziehen Abgeordnete und Bürgermeister an einem Strang. Foto: oh
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LANDKREIS (pm/mue) – Die Energiewende müsse kommen und könne nur gemeinsam mit den Bürgern erfolgreich umgesetzt werden – so der Tenor eines ersten Abstimmungsgespräches der örtlichen Abgeordneten Stefan Müller (Bundestag) und Walter Nussel (Landtag) mit Kommunalvertretern aus Erlangen und dem Landkreis Erlangen-Höchstadt.


Ebenso gehöre prinzipiell eine vernünftige und bedarfsangepasste Netzerweiterung dazu. Offene Fragen und eventuelle Alternativen wie die zumindest teilweise Erdverkabelung oder die kombinierte Nutzung bestehender Strommasten müssten eingehend geprüft und diskutiert werden, bevor Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden könnten.

Überlegungen des Stromnetzbetreibers Amprion zu einer durch den Landkreis Erlangen-Höchstadt verlaufenden Alternativtrasse für die kürzlich vorgestellte „Gleichstrompassage Süd-Ost“ waren in den letzten Wochen Anlass für besorgte Nachfragen vieler Bürger – deshalb hatten Müller und Nussel die Bürgermeister der betroffenen Kommunen ins Röttenbacher Rathaus zu einem Abstimmungsgespräch eingeladen. Mit Ludwig Wahl (Röttenbach), Konrad Rudert (Möhrendorf), Joachim Wersal (Hemhofen), Horst Rehder und Martin Hofmann (Hessdorf), Eva Erhardt-Odörfer (Baiersdorf) und Jörg Bubel (Adelsdorf) sowie dem Dechsendorfer Ortsbeirats-Vorsitzenden Norbert Essler waren sich die Abgeordneten schnell einig darüber, dass die von einer großen Mehrheit der deutschen Bevölkerung gewollte Energiewende niemand mehr grundsätzlich in Frage stellen könne. Sie müsse jedoch – so die einhellige Forderung – auf eine Weise umgesetzt werden, dass die Interessen der Bürger so umfassend wie nur möglich berücksichtigt würden. Dies gelte insbesondere dort, wo es um erhebliche Eingriffe in Siedlungsgebiete, Landschaft und Umwelt gehe.

Die von Amprion vorgestellten Trassenverläufe geben nach Ansicht der Runde Anlass zu einer Reihe kritischer Fragen an den Netzbetreiber und die Bundesnetzagentur. Diese will man zeitnah geklärt wissen – so müsse es seitens Amprion etwa eine belastbare Aussage darüber geben, ob eine „Gleichstrompassage Süd-Ost“ in der geplanten Dimension grundsätzlich überhaupt Sinn mache, wenn sie vor allem Strom aus ostdeutschen Braunkohlekraftwerken nach Süddeutschland transportiere, statt Windstrom aus dem Norden. Auch die Frage der Restlaufzeit dieser Braunkohlekraftwerke sei vor diesem Hintergrund zu klären. Nicht hinzunehmen sei zudem, dass eine Erdverkabelung – die zumindest in unmittelbarer Siedlungsnähe sinnvoll wäre – offenbar nicht geprüft wurde, obwohl es dazu nach Angaben Nussels ein eindeutiges Votum des Bayerischen Landtags aus dem Jahr 2011 gebe. Die klare Forderung laute daher, diese Prüfung nunmehr umgehend durchzuführen und auch die Möglichkeit einer so genannten hybriden Nutzung bestehender Strommasten einzubeziehen.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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