Herausforderung Wohnungsbau
Erlangen will bald eigenen Masterplan vorlegen
ERLANGEN (pm/mue) - Die Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum bleibt auch weiterhin eine große Herausforderung für die Stadt Erlangen.
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, habe man deshalb das Strategiepapier „Entwicklung von neuem Wohnungsbau in Erlangen“ fortgeschrieben. Das Papier zeigt demnach auf, wie in den nächsten fünf Jahren rund 500 Wohnungen jährlich entstehen könnten. Der sparsame Umgang mit Flächen nach dem Grundsatz Innen- vor Außenentwicklung sowie die Nutzung vorhandener Infrastruktur bleiben dabei wichtige Ziele.„Wir gehen davon aus, dass die Bevölkerung in Erlangen durch Zuzüge weiterhin wächst und dass auch die Zahl der Haushalte zunimmt“, so Planungs- und Baureferent Josef Weber. Zwischen 2014 und 2019 sei es gelungen, die Zahl der Wohnungsneubauten auf rund 500 pro Jahr zu steigern. Diese Marke will die Stadt Angaben zufolge auch in den kommenden Jahren halten.
Dennoch verändern sich die Rahmenbedingungen; wie ausführt wird, sei es deshalb von Bedeutung, Flächen in Nachkriegssiedlungen sensibel zu aktivieren, einzelne Grundstücke besser auszunutzen und auch Stellplatzanlagen oder eingeschossige Gewerbebauten zu überbauen. Über das Stadtgebiet verteilt könnten zudem in geringem Umfang auch neue Wohnungen in Baulücken entstehen.
In der Außenentwicklung ist vor allem der Abschluss der Entwicklungsmaßnahme Erlangen West II von Bedeutung. Das letzte Baugebiet der Maßnahme wird derzeit geplant, vorgesehen sind neue Wohnungen im verdichteten Einfamilienhaus- und Geschosswohnungsbau. Einfamilienhäuser können zudem in kleineren Baugebieten in den Stadtteilen entstehen. Oberbürgermeister Florian Janik betont, dass es um qualitatives Stadtwachstum gehe. „Gutes Wohnen ist bezahlbar, es ist hochwertig geplant und wertet Quartiere auf. Gutes Wohnen bezieht aber auch von Anfang an die Bürgerinnen und Bürger ein und schafft durch gut gestaltete Beteiligungsprozesse die notwendige Akzeptanz.“
Weil die Möglichkeiten, Wohnraum zu schaffen, begrenzt sind, müsse der Blick in die Zukunft geweitet werden, heißt es in dem Strategiepapier. Vor diesem Hintergrund hat der Stadtrat bereits beschlossen, eine Diskussion über die weitere Entwicklung Erlangens anzustoßen und ein Stadtentwicklungskonzept (Masterplan) aufzustellen. Das nun fortgeschriebene Strategiepapier, so die Mitteilung aus dem Rathaus, soll diesem Stadtentwicklungskonzept nicht vorgreifen, sondern vielmehr die Lücke bis zu dessen Vorliegen schließen.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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