Bekenntnis zu Erlangen
Historisches Jubiläum bei der Siemens AG
ERLANGEN (sb/mue) - Am 3. Oktober 1997 hatte der damalige Siemens-Chef Heinrich von Pierer offiziell verkündet, dass das Unternehmen eine Medizintechnikfabrik für Magnetresonanztomographen MRT) nicht in England sondern in Erlangen bauen wird.
Diese Entscheidung war von nahezu schicksalhafter Bedeutung für den Bereich UB-Med sowie für das gesamte Unternehmen Siemens – und vor allem auch für Erlangen selbst. Denn in den Jahren zuvor war ein dramatischer Abbau von Arbeitsplätzen in diesem Unternehmensbereich vorausgegangen. Als erst wenige Monate zuvor gewählter Oberbürgermeister von Erlangen sah sich der heutige Alt-OB Siegfried Balleis alsbald mit der Fragestellung konfrontiert, ob sich die Stadt den Bau der neuen MRT-Fabrik auf dem ehemaligen Exerzierplatzgelände im Osten der Stadt vorstellen könne. Nach Debatten im Stadtrat wurden damals bei nur einer Gegenstimme per Beschluss die Voraussetzungen geschaffen. Diese Entscheidung der Siemens AG war zudem von nationaler Bedeutung, schließlich war die Investitionen in Höhe von 200 Millionen DM seinerzeit die größte Investitionen der Siemens AG nach der Wende in den alten Bundesländern.
Glücksfall für die Stadt
Der folgende wirtschaftliche Erfolg der MRT-Fabrik und auch des gesamten UB-Med-Bereichs hat inzwischen dazu geführt, dass der Bereich in den letzten Jahren verselbstständigt wurde und nunmehr als eigenständige Aktiengesellschaft an der Börse gelistet ist – das Unternehmen Siemens Healthineers ist derart erfolgreich, dass es der Stadt Erlangen seit einigen Jahren außerordentlich üppige Gewerbesteuereinnahmen beschert. Siegfried Balleis: „Insgesamt kann die Entscheidung zum Bau der MRT-Fabrik als absoluter Glücksfall für die Stadt Erlangen bezeichnet werden, wovon wir heute noch sehr nachhaltig profitieren.“
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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