Platz für 7.000 Studierende
Siemens hat den Himbeerpalast an die FAU übergeben

Übergabe des Himbeerpalasts an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: Zum letzten Mal weht die Siemens-Fahne vor dem Gebäude.
Foto: © Siemens / E. Malter
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ERLANGEN (pm/mue) - Über 70 Jahre war es das Wahrzeichen für Siemens in Erlangen: Nun hat das Unternehmen sein historisches, auch als „Himbeerpalast“ bekanntes Verwaltungsgebäude offiziell an seinen zukünftigen Nutzer übergeben: die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).

Damit können die vertieften Vorbereitungen für die Sanierung und den Umbau für die künftige Nutzung durch die Universität beginnen; Teil des komplexen Bauvorhabens ist auch die Errichtung eines modernen Bibliotheks-Neubaus, der das denkmalgeschützte Gebäude ergänzt. Nach Sanierung, Umbau und Erweiterung soll der Himbeerpalast als Seminar-, Büro- und Bibliotheksgebäude den größten Teil der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie aufnehmen – über 7.000 Studierende sowie 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden dann dort Platz. Zudem entstehen in dem Gebäude das neue Sprachenzentrum, eine Cafeteria und ein zentrales Servicezentrum für alle Studentinnen und Studenten der FAU. Auch das Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerausbildung wird hier untergebracht.

Modernes Zentrum für Geisteswissenschaften

Die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie der FAU ist bisher auf eine Vielzahl von großen und kleinen Standorten verstreut. Insgesamt entstehen durch das Bauvorhaben Himbeerpalast über 28.000 Quadratmeter Hauptnutzfläche für die Fakultät und die damit verbundenen Einrichtungen; dies entspricht fast drei Vierteln des Raumbedarfs der Erlanger Geisteswissenschaften. In einem weiteren Schritt plant der Freistaat auf dem benachbarten Grundstück (Henkestraße 42) die Errichtung eines neuen Hörsaalzentrums – zusammen bilden beide Bauten dann das neue Geisteswissenschaftliche Zentrum Erlangen. Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik: „Der Himbeerpalast war Jahrzehnte Symbol des Wirtschaftsstandorts Erlangen, jetzt wird er Markenzeichen der innovativen Universitäts- und Wissenschaftsstadt. Mit der Übergabe wird ein Stück Stadtverwandlung konkreter: Mit dem Siemens-Campus entsteht nicht nur ein neues Stadtquartier, sondern auch die Chance, die Universität im Herzen unserer Stadt für die Zukunft aufzustellen. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn hier mit dem Einzug der Universität ein junges, quirliges Quartier entsteht.“

Der historische Himbeerpalast liegt inmitten der Stadt und war zeitweise sogar Sitz der Siemens-Hauptverwaltung. Mit seiner eindrucksvollen Architektur ist er dabei weit über die Grenzen von Erlangen hinaus bekannt. Seit 1991 steht er wegen seiner hohen städtebaulichen und architektonischen Qualitäten sogar in der Denkmalliste des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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