Studie zur Kognition
Spannende Einblicke durch KI

Symbolfoto: © Tatiana Shepeleva / AdobeStock
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ERLANGEN (pm/mue) - Die Geheimnisse des menschlichen Geistes zu entschlüsseln, ist eines der großen Ziele der Hirnforschung.

In einer richtungsweisenden Studie haben die beiden Wissenschaftler Dr. Patrick Krauss und Dr. Achim Schilling von der Cognitive Computational Neuroscience Group an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) nun mittels Künstlicher Intelligenz (KI) tiefe Einblicke in die Arbeitsweise des Gehirns gewonnen, die das Verständnis von menschlichem Denken und Fühlen möglicherweise grundlegend verändern könnten. Wie geht ein Satz weiter? Was sehe ich als nächstes? Wie verändert sich die Umwelt, wenn ich dies und was passiert mit meinem Körper, wenn ich jenes tue? Das menschliche Gehirn ist ständig auf allen Komplexitäts- und Abstraktionsebenen damit beschäftigt, vorherzusagen, was als nächstes passiert.

Mit den im Rahmen der Studie erfassten Daten machten die Wissenschaftler eine Entdeckung, die zu zukunftsweisenden Ergebnissen geführt hat: Bestimmte spontane Aktivitäten im Gehirn, die sogenannten lokalen Feldpotenziale (LFPs), könnten entscheidende Hinweise darauf geben, wie das Organ arbeitet.

Richtung der Gedanken kann bestimmt werden

Dr. Patrick Krauss und Dr. Achim Schilling konnten diese in der Hirnforschung weit verbreitete Hypothese nun unterstreichen und darüber hinaus um neue Erkenntnisse ergänzen. „In unserer Studie haben wir festgestellt, dass unser Gehirn ständig aktive Zustände durchläuft, die durch diese LFPs definiert werden. Es ist, als ob das Gehirn ständig verschiedene Möglichkeiten durchspielt, was als nächstes passieren könnte, auch wenn wir gerade nichts Bestimmtes tun oder wahrnehmen und keine äußeren Reize bekommen“, so Patrick Krauss. „Außerdem haben wir entdeckt, dass die Form dieser LFPs uns zeigen kann, in welche Richtung die Signale im Gehirn fließen. Dies könnte wichtige Einblicke geben, wie Gedanken und Empfindungen in unserem Kopf weitergeleitet werden“, ergänzt Achim Schilling.

Die Studie ist in der Fachzeitschrift „NeuroImage“ erschienen, weitere Informationen unter:
www.fau.de

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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