Zentraler Aktionstag am 13. Juni, Hallerwiese
Nürnberg (pm/nf) - Die Artenvielfalt ist in Gefahr – sowohl weltweit als auch vor unserer eigenen Haustür. Daher werden einmal im Jahr, um den Internationalen Tag der Artenvielfalt, die Abenteuer StadtNatur-Tage veranstaltet, um über die ökologischen Reichtümer Nürnbergs aber auch die Bedrohung vieler Tier- und Pflanzenarten aufzuklären.
Ein zentraler Aktionstag findet am Samstag, 13. Juni 2015, von 11 bis 17 Uhr auf der Hallerwiese statt. Zahlreiche Mitmach- und Informationsangebote sowie Führungen in die urban geprägte Umgebung freuen sich auf interessierte Bürgerinnen und Bürger und besonders auch auf viele Kinder. Zusätzlich findet in kurzer Entfernung zur Hallerwiese ab 14 Uhr auf dem Hallertorzwinger das Heilkräutergartenfest statt, bei dem es leckere Heilkräutergerichte und Kräutertees zu probieren gibt.
Darüber hinaus gibt es am Freitag, 12. Juni 2015, am Nachmittag bereits interessante Angebote: bei Umweltforschung live auf Heideflächen des Bund Naturschutz in Kornburg können große und kleine Forscher Pflanzenarten entdecken. Ein Besuch im „InsektenReich“ zeigt, wie ein artenreicher Garten entsteht und im Stillen Winkel in Gebersdorf stehen alte und vergessene Nutzpflanzen im Fokus und es kann Saatgut aus eigenem Anbau gewonnen werden.
Am Sontag, 14. Juni 2015, beginnt um 14.30 Uhr eine dreistündige Führung ins Pegnitztal Ost, bei der die Überlegungen für ein zukünftiges Naturschutzgebiet vorgestellt werden. 95 Prozent der Flächen bestehen aus kartierten Biotopen – ein Mosaik von unterschiedlichen Lebensräumen, das vielen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten in Nürnberg einen Lebensraum bietet.
Rechtzeitig zum Internationalen Tag der Artenvielfalt am 22. Mai hat das Bundesamt für Naturschutz das Ergebnis eines umfassenden Berichts zur Lage der Natur veröffentlicht. Das Fazit lässt wenig Platz für Hoffnung: „Der Zustand der Artenvielfalt in Deutschland ist alarmierend“. Ein Drittel der heimischen Tierarten steht auf der Roten Liste und gilt damit als gefährdet, darunter auch frühere Allerweltsarten wie Rebhuhn, Wildbienen, Ameisen oder Falter. Das nationale Ziel, den Verlust zu begrenzen, wurde nicht erreicht.
Auch in Nürnberg sind viele Arten bedroht. 13 von 32 Fischarten stehen auf der Roten Liste, zum Beispiel das Bachneunauge. Das Knoblauchsland ist trotz der intensiven Nutzung bisher ein wichtiger Brutplatz für Rebhuhn und Kiebitz, doch durch die anhaltende Bautätigkeit geht immer mehr Lebensraum verloren. Kreuzottern im Süden werden aus unnötigen Ängsten heraus erschlagen.
Das Nürnberger Bündnis für Biologische Vielfalt mit seinen vielen großen und kleinen Mitgliedsorganisationen versucht seit 2010 mit vereinten Kräften dieser Entwicklung entgegenzuwirken und mit zahlreichen Aktivtäten Lebensräume zu erhalten und neue zu entwickeln. Mit dem „InsektenReich“ im Marienbergpark ist eine Fläche im Entstehen, die mit verschiedenen Lebensräumen vielfältige Nahrungsangebote für Bienen und andere Insekten bietet.
Informationen zum Bündnis für Biodiversität im Internet: www.stadtnatur.nuernberg.de
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.