Saatgut-Festival geht in die zweite Runde - Neu aufgelegt: Bio-Genussführer
NÜRNBERG (pm/nf) - Das Saatgutfestival geht in die zweite Runde. Die Veranstaltung rund um Samen und Sorten findet am Samstag, 13. Februar 2016, statt. Ganz bewusst ist das parallel zur BIOFACH, der Weltleitmesse für Bio-Produkte. Die ist nach wie vor einem Fachpublikum vorbehalten – das Saatgutfestival jedoch ist offen für jedermann und gehört damit zu der seit sechs Jahren stattfindenden Eventreihe „BIOFACH trifft Nürnberg“.
„Es ist ein Stück BIOFACH in der Stadtmitte“, sagt Organisator Frank Braun von Bluepingu e.V. Der Verein hat mit Unterstützung der NürnbergMesse zum sechsten Mal in Folge mit „BIOFACH trifft Nürnberg“ ein Begleitprogramm organisiert, das dem Ruf Nürnbergs als BioMetropole gerecht wird – „sichtbar für die BIOFACH-Besucher und konkret erlebbar für alle Nürnbergerinnen und Nürnberger und die Menschen aus der ganzen Region“, so Braun.
Treppauf, treppab, in allen Räumen und Sälen des KunstKulturQuartier direkt am Nürnberger Hauptbahnhof dreht sich am BIOFACH-Samstag alles um die Welt der Kulturpflanzen. Und um deren Vielfalt. „Diese Vielfalt wiederzuentdecken, ist ein Genuss für Auge und Gaumen! Kulturpflanzen sind ein Stück Lebensqualität, und ein wichtiger Beitrag für unser Ökosystem“, sagt Braun.
Hobbygärtner: Samen-Vielfalt wiederentdecken
Hobbygärtner stellen sich jetzt die Frage: was säe ich dieses Frühjahr? Die Auswahl an Samentütchen ist enorm. Immer öfter sind so genannte hybride Sorten darin, also Pflanzen, die nur einmal mit den gewünschten Eigenschaften wachsen. Ganz im Gegenteil zu den samenfesten Sorten: sie sind „nachbaufähig“, die nächsten Generationen Pflanzen haben dieselben Eigenschaften wie die zuerst gesäten.
Um genau diese Samen geht es beim Saatgutfestival. Mehr als 20 Aussteller haben diese alten und ökologischen Sorten in großer Vielfalt und Menge dabei. In seinem Einführungsvortrag spricht Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern e.V. denn auch über die Bedeutung dieser samenfesten Sorten.
Urbane Landwirtschaft: Fisch und Gemüse aus dem eigenen Garten
Erstmals auf dem Saatgutfestival stellt die Solidarische Landwirtschaft (solawi) aus. Hier tragen mehrere Privat-Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag bekommen. Premiere hat auch der „FoodCube“. Unter dem Stichwort „Urbane Landwirtschaft“ ermöglicht das modulare Anbausystem die Produktion von Gemüse und die Haltung von Fischen mitten in der Stadt. Eines der Highlights und ein Muss für alle Hobbygärtner: die Saatgut-Tauschbörse! Hier treffen sich die Hobbygärtner untereinander, um das im eigenen Garten gewonnenes Saatgut mit anderen zu teilen.
Bio-Kino: zum Abschluss einen Film
Wenn die Aussteller ihre Stände schließen, geht es ins Kino: Im Rahmen der Agenda-21- Kino-Reihe zeigen die Festivalmacher mit dem Film „Voices of Transition“ Beispiele des sozial-ökologischen Wandels in England, Frankreich und Kuba. „Eingängig und mitreißend wird den Fragen nachgegangen, welche Alternativen es zur konventionellen Landwirtschaft gibt und wie wir uns in Zukunft ernähren wollen“, sagt Braun.
Weil aus den Samen erst noch Pflanzen werden müssen: wen nach dem Saatgutfestival der Hunger packt, kann sich im neu aufgelegten „Bio-Genussführer“ einen Überblick darüber verschaffen, wer und wo in Nürnberg und Umgebung „Bio“ kocht, und wo es die entsprechenden Zutaten zu kaufen gibt. Das wollen auch die Besucher der BIOFACH nach Messeschluss gerne wissen, und so gibt es den Bio-Genussführer in der Stadt, auf der Messe und im Internet (www.BioInDerStadt.de).
Das Saatgutfestival ist geöffnet von 10 bis 18 Uhr. Eintritt frei.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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