NÜRNBERG (pm/nf) - Auf vielfachen Wunsch der Zuschauer und Veranstalter wird Serdar Somuncu wieder auf der Bühne zu sehen sein. Mit seinem neuen Programm ,,H2 Universe - Die Machtergreifung" kehrt er jedoch nur für wenige Termine zurück, um seine Gefolgschaft ein weiteres Mal einzuschwören und mit seinen Gegnern abzurechnen. Und dabei wird es diesmal keine Gnade geben. Meistersingerhalle Nürnberg, 4. Mai 2015, 20 Uhr.
Ob es um Stars oder Sternchen geht, die aktuelle Tagespolitik oder einfach nur die nackte Wut über die Unerträglichkeit des Alltäglichen, bei seiner Rückkehr hat sich der ,,Hassias" vorgenommen alles und jeden in die Pfanne zu hauen. Getreu seinem Motto ,,Jede Minderheit hat ein Recht auf Diskriminierung" wird dabei weder auf die eigene Befindlichkeit, noch auf die Empfindsamkeiten der Zuschauer Rücksicht genommen werden.
Bereits bei seinen vorherigen Gastspielen sorgte der selbsternannte ,,Prophet der Verstossenen" damit für ausverkaufte Häuser und entfesselte Reaktionen. Nicht umsonst betrachtet Somuncu sich selbst als der Erlöser der durch political correctness und social media gebeutelten Menschheit und seine Bühnenauftritte als Messen des puren Hasses. Diesmal aber geht es um mehr...
Hintergrund:
Somuncu studierte Musik, Schauspielkunst und Regie in Maastricht und Wuppertal. Er inszenierte mehr als 100 Theaterstücke und trat auch als Schauspieler auf, unter anderem an den Schauspielhäusern in Bochum, Bremen und Oberhausen. 2003 war er zuletzt als Bassa Selim an der Oper in Münster in Die Entführung aus dem Serail von Mozart zu sehen, spielte diese Rolle aber im Jahr 2014 erneut, diesmal (Mai bis Juli) am Theater Dortmund. Außerdem spielte Somuncu immer wieder kleine Rollen für Fernsehserien, wie beispielsweise in Schwarz greift ein mit Klaus Wennemann, der Lindenstraße, in Dr. Psycho mit Christian Ulmen und zuletzt als Taxifahrer in Broken Comedy mit Carolin Kebekus. Als Sprecher vertonte er mehrere Hörspiele, unter anderem für den WDR.
Bekannt wurde er nach 1996 mit einer szenischen Lesung von ausgewählten Textstellen aus dem Buch Mein Kampf von Adolf Hitler. Seine jahrelange Tournee unter dem Titel Nachlass eines Massenmörders wurde zu einem großen Publikumserfolg (1428 Auftritte vor mehr als 250.000 Zuschauern). Somuncu hat dabei die inneren Widersprüche des Buchs auf komische Weise aufgedeckt und kommentiert. Die taz zeichnete ihn in Folge als „Mann des Jahres 1996“ aus. Somuncu hatte während seiner Arbeit immer wieder Probleme mit Neonazis und las deshalb nicht selten mit kugelsicherer Weste und unter Polizeischutz.
In seinem Programm ,,Der Hassprediger liest Bild" rezitierte und kommentierte Somuncu jeweils die aktuelle Ausgabe der Bild-Zeitung. In Österreich hieß das Programm ,,Kronenzeitung lesen" und beschäftigte sich mit der Kronenzeitung. Gnadenlos komisch und bitter zugleich.
Karten gibt es noch
• an allen bekannten VVKStellen der Region,
• bei CTS Eventim (Tel. 01806/570070; 20 ct/Anruf a. d. dt. Festnetz, max. 60 ct/Anruf a. d. dt. Mobilfunknetz) und allen angeschlossenen VVKStellen
• online unter www.printyourticket.de, www.eventim.de und www.konzertbuero-augsburg.de
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.